Die Preisübergabe durch Michael Stähli, Landesstatthalter des Kantons Schwyz, fand im Mauz Music-Club Einsiedeln statt. Über das Mauz sagte der Landesstatthalter, es sei ein Pilgerort für Musik-Fans geworden, bekannt über die Region hinaus. Die Laudatio für die Preisträgerin Anja Gmür hielt der Saxophonist Dave Feusi. Sabine Graf, Leiterin des Literaturhauses der Zentralschweiz sprach zu Judith Keller und die Dirigentin Graziella Contratto liess Res Marty in ihrer Laudatio hochleben.
Schwyzer Kulturpreise 2023 feierlich im Mauz überreicht
Der Anerkennungspreis ging an den Kulturvermittler Res Marty, die Förderpreise an die Singer-Songwriterin Anja Gmür und an die Autorin Judith Keller.
Mauz Music-Club Einsiedeln
«Der Mauz Music-Club ist ein Konzert- und Kulturort mit Charme und Klasse in Einsiedeln. Wir bringen Rock, Pop und Jazz von vielversprechenden oder bereits etablierten Künstler:innen aus aller Welt mit unserem entdeckungsfreudigen Publikum zusammen. Gleichzeitig sehen wir uns als Anlaufstelle für kreative Newcomer aus der Region und bieten diesen die Möglichkeit, die Bühne mit internationalen Acts zu teilen. Wir schaffen für Musiker:innen und Publikum eine inspirierende Atmosphäre und zelebrieren damit das von uns geliebte Ritual ‹Konzert›. Der Namensgeber Mauz ist ein im Traum erschienenes Fabelwesen. Halb Kauz, halb Kater, flink, verwegen, liebevoll und angriffslustig. Mit Sinn für Humor und unbändiger Lebensfreude fliegt und rennt das Tier über die Hügel und Wälder rund um Einsiedeln. 2021 hat die Künstlerin Maja Hürst alias TIKA den Mauz bildlich im Club umgesetzt und durch eine Installation das Foyer und den Saal miteinander verbunden.».(Zitat HP Mauz Music-Club) Geführt wird der Mauz von André Kälin und Astrid Gerber.
Res Marty
Res Marty kommt ursprünglich aus dem Lehrerberuf. Als dipl. Berufs- und Laufbahnberater leitete er fast 20 Jahre die Zentralstelle für Berufsberatung im Kanton Schwyz und während fünf Jahren die Deutschschweizerische Berufswahl-Lehrerausbildung. Res Marty arbeitete über viele Jahre in zahlreichen regionalen und kantonalen Kulturkommissionen und -institutionen mit. Die Vermittlung der Kultur an ein breites Publikum war ihm dabei stets ein grosses Anliegen. Von Jugend an frönte Res Marty seiner grossen Leidenschaft, der klassischen Musik, insbesondere dem Gesang. Er verfügt über eine aussergewöhnliche Stimme, die ihn in zahlreichen Konzerten zu einem begehrten Interpreten machte. Zudem widmete er sich ‹intensiv› dem Leben und Werk des in Lachen geborenen Komponisten Joachim Raff. Vor einigen Jahren schrieb Marty eine Biografie über den Komponisten, die heute als Standardwerk gilt. Er ist Initiant des Raff-Archivs mit angegliedertem Museum in Lachen.
Anja Gmür alias Kings Elliot
Die in der Schweiz geborene und in London lebende Singer-Songwriterin Kings Elliot bringt mit ihrem expressiven, ebenso aktuellen wie zeitlosen Popmusikstil dunkle und heikle Gefühle zum Ausdruck. Permanent erfindet sie ihre Kunst neu. Sie kombiniert Liedtexte zur unverblümten Beschreibung psychischer Erkrankungen mit einer Musik, die eine Idee vom «perfekten Popsong» des 21. Jahrhunderts vermittelt. Nachdem sie
im vergangenen Sommer auf Festivals in Grossbritannien und Kontinentaleuropa gespielt hatte und mit Imagine Dragons und Macklemore in Stadien in den USA, in Kanada und in Europa aufgetreten war, ging Kings Elliot im Herbst mit dem britischen TikTok-Phänomen Sam Ryder auf Tour. Anfang 2023 trat sie in Grossbritannien und Kontinentaleuropa auf, bevor sie den Jungstar Stephen Sanchez auf seiner Tour durch Nordamerika unterstützte. (zitiert aus M4Music)
Judith Keller
1985 in Lachen (SZ) geboren, lebt in Zürich. Sie hat Literarisches Schreiben in Leipzig und Biel sowie Deutsch als Fremdsprache in Berlin und Bogotá studiert. Für ihr Debüt «Die Fragwürdigen» wurde Judith Keller mit Anerkennungspreisen von Stadt und Kanton Zürich ausgezeichnet. Ihr Buch wurde zuerst von vielen Verlagen abgelehnt, bevor ihr dann bei einem neuen Anlauf vier Jahre später der Verlag «der Gesunde Menschenversand» doch eine Chance gab. Auch Kontakte seien dabei wichtig gewesen, da Manuskripte ohne Empfehlung oftmals gar nicht gelesen werden. Seit Kurzem hat sie nun eine Zusage für einen Roman beim Verlag Luchterhand im Herbst 2024. Inspiration findet Keller überall, wo etwas nicht aufgeht: «Wo man das Gefühl hat, irgendwie gibt es die Sprache und die trifft es aber auch nicht. Das, was irgendwie so im Schweben bleibt oder nicht so ganz verstanden werden kann.» Als Autorin sieht sich Keller eher bei kurzen Texten zuhause. (zitiert nach einem Interview von Sina Aebischer, im Beast Blog der Universität Basel)