Gleich mehrere Institutionen haben sich dafür zusammengetan: Gemeinsam beleuchten das Kunstmuseum und das Historische Museum mit drei sich ergänzenden Ausstellungen das Hohler’sche Universum von unterschiedlicher Seite. Als weiteres Highlight sind in der Stadtkirche erstmals Fotografien von Franz Hohler zu sehen, die Einblick in einen bisher unbekannten Bereich kreativen Tätigkeit des Autors, Bühnenkünstlers, Cellisten und Aktivisten geben.
Mit «FRANZ UND HOHLER» gratuliert Olten Franz Hohler zu seinem Achtzigsten
Das vielfältige Schaffen des Jubilars wird ein halbes Jahr lang mit einem bunten Strauss an Veranstaltungen gefeiert.
Franz Hohler — Hallo. Guten Tag. Oder gute Nacht | Künstlerinnen gratulieren zum 80. Geburtstag | Kunstmuseum Olten
Das Kunstmuseum hat für den Jubilar Franz Hofer eine fulminante Geburtstagstorte gebacken: Zwanzig Schweizer Künstler:innen, die mit Hohlers Werk persönliche Erinnerungen verbinden oder gar mit dem Jubilar befreundet sind, steuern mit einem oder mehreren Werken zu diesem Feuerwerk bei. Sie reagieren auf einen bestimmten Text, ein Musikstück oder eine Darbietung Hohlers, die sie besonders inspiriert hat, oder wählen ein bestimmtes Werk aus ihrem Schaffen als Geburtstagsgeschenk aus. Für die Ausstellung entstanden so gleich mehrere neue Arbeiten, die Hohlers Schaffen mit künstlerischen Mitteln reflektieren. Die Ausstellung spiegelt damit das vielfältige Schaffen des Jubilars in unterschiedlichen Brechungen und macht die Wirkung seiner Texte, Lieder, Theaterstücke und Aktionen auf mehreren Ebenen fassbar. Die Auswahl der Künstler:innen erfolgte gemeinsam mit Franz Hohler. Dies sind: Beni Bischof, Bettina Eichin, Bob Gramsma, Marianne Halter & Mario Marchisella, Andreas Hofer, Jan Hostettler, Huber.Huber (Reto Huber & Markus Huber), Isabelle Krieg, Dieter Leuenberger, Zilla Leutenegger, RELAX (chiarenza & hauser & co), Pipilotti Rist, Ursula Rutishauser, Alex Sadkowsky, Ernst Thomann, Roman Signer, Andrea Vogel, Nives Widauer und einem Überraschungsgast.
Franz Hohler kuratiert – Schatzkammer Sammlung #6 | Kunstmuseum Olten
Im Rahmen des Ausstellungsformats «Schatzkammer Sammlung» sind Gäste aus der Oltner Bevölkerung dazu eingeladen, gemeinsam mit den Kuratorinnen des Museums thematische Sammlungspräsentationen zu entwickeln, die unterschiedliche Aspekte der Bestände «ihrer» Sammlung ins Licht rücken. Die Ausgabe #6 hat nun Franz Hohler kuratiert und teilt damit seinen persönlichen Blick auf die Kunstsammlung seiner Heimatstadt mit dem Publikum. Franz Hohler ging zunächst von prägenden Jugenderinnerungen und Beziehungen zu Kunstschaffenden aus. Entsprechend sind wichtige Exponenten der Kunstgeschichte der Region Olten/Solothurn wie Angnes Barmettler, Cuno Amiet, Hans Berger, Martin Disler, Martin Disteli, Franz Buchser oder Hans Küchler prominent vertreten. Dazu gesellen sich Werke von Freunden und Wegbegleitern aus der Zürcher Kulturlandschaft wie Fred Engelbert Knecht, Aleks Weber oder Alex Sadkowsky. Für die Auswahl spielten aber auch Themen und Motive eine Rolle, die mit Texten oder persönlichen Interessen des Jubilars zusammenhängen: die Bergwelt und die Aare ebenso wie das Cellospiel, der ÖV oder das AKW.
Es si alli so nätt. Franz Hohlers Werk im Spiegel der Zeitgeschichte | Historisches Museum Olten
Ganze Generationen hat Franz Hohler mit seinem Wirken und seinem literarischen Werk geprägt. Die heutigen Babyboomer (und viele deutlich Jüngere ebenfalls) sassen von 1973 bis 1994 gebannt vor dem Fernseher, wenn «Franz und René» ihre skurrilen Aktionen zum Besten gaben. Der Schriftsteller, Kabarettist und Musiker Hohler reflektiert die jeweilige Lebensrealität und regt zum Nachdenken an. Mit einem Hauch von Nostalgie zeigt das Historische Museum Olten seine künstlerische Biografie, die einem bunten Sommerstrauss oder Feuerwerk gleicht — und regt die heutige Generation dazu an, dieser unglaublichen Kreativität und Vielseitigkeit nachzueifern.
Den Blick etwas nach oben, bitte… Franz Hohler fotografiert | Stadtkirche Olten
Franz Hohler als Literaten und Kabarettisten, als Autor von Kinderbüchern und legendären Fernsehsendungen, als Bühnenkünstler, Cellisten und Aktivisten kennt das Publikum. Dass er auch das Medium der Fotografie seit vielen Jahren nutzt, um Beobachtungen und Ansätze zu Geschichten im Bild festzuhalten, war bisher kaum bekannt. Erstmals werden zu Hohlers 80. Geburtstag nun Fotografien aus seinem persönlichen Archiv auf der Empore der Oltner Stadtkirche gezeigt, die sich in unmittelbarer Nähe des Kunstmuseums und des Historischen Museums befindet.