Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum stellt das Historische Museum Thurgau seine Schlossausstellung in ein neues Licht, begleitet von Führungen, Workshops und verschiedenen Veranstaltungen.
Historisches Museum Thurgau | Zwing und Zwang
Auf geschichtlicher Entdeckungsreise
Vor 500 Jahren hat sich die Welt total verändert. Die Reformation trifft den Thurgau hart. Als Ulrich Zwingli in Zürich das Leben der Menschen umkrempelt, wirkt sich das unmittelbar auf das Untertanengebiet im Norden aus. Kirchenplünderungen, Bauernaufstände, Hinrichtungen und eine Spaltung der Bevölkerung sind die Folge. So wird prächtiger Schmuck der katholischen Kirche zerstört und Gefässe aus unedlen Materialien ersetzen die Messgeräte. Auf Flugschriften und in Predigten wird die gegnerische Glaubensrichtung verunglimpft. Dies passiert in ganz Europa. Doch der Thurgau ist ein Spezialfall. Nach zehnjähriger Unruhe wird der Ausgleich eingeführt. Gläubige beider Konfessionen dürfen nun nebeneinander praktizieren. Die Schlossausstellung zeigt beide Seiten: Der prächtige Schmuck des Mittelalters und der Gegenreformation stehen der neuen Schlichtheit der Reformation gegenüber. Aufschluss über die geschichtlichen Hintergründe bieten Führungen, Workshops und Veranstaltungen.