Hochmusikalisch und vor allem hochpolitisch: Das Theater am Hechtplatz in Zürich lässt das Cabaret Cornichon aus den Dreissigerjahren wieder aufleben.
Cornichon Grand | Hommage an das legendäre Cabaret
Engagierte Künstlertruppe
Das Cabaret Cornichon ist ein Stück Schweizer Kulturgeschichte. Von 1934 bis 1951 reihte die engagierte Künstlertruppe rund um die Gründer Walter Lesch und Otto Weissert auf der legendären Bühne des Restaurants Hirschen mitten in Zürich Programm an Programm. Hochaktuell, hochmusikalisch, hochpolitisch und immer haarscharf an der Zensur vorbei. Ganz nach dem Motto: «Haben wir uns unklar genug ausgedrückt?».
Margrit Rainer, Heinrich Gretler, Zarli Carigiet
Im Ensemble waren alle grossen Namen der damaligen Schweizer Film- und Kabarettszene vereint: Der Autor und Schauspieler Max Werner Lenz, Elsie Attenhofer, Voli Geiler, Heinrich Gretler, Emil Hegetschweiler, Margrit Rainer, Schaggi Streuli oder Zarli Carigiet. Die Komponisten Otto Weissert, Tibor Kasics, Bill Weilenmann, Robert Blum und viele andere schrieben die bekannten Melodien zu den Chansons.
Hotel kurz vor der Übernahme
Rund 60 Jahre später ist im Theater am Hechtplatz in Zürich nun eine Hommage an das Cabaret Cornichon zu sehen. Analog zum «Grand Hotel Gloria Victoria» aus dem Programm von 1934 dient ein in die Jahre gekommenes Hotel mit seinem eigenwilligen Personal kurz vor der Übernahme durch einen russischen Investor als Szenerie, um den Geist des Cornichon wieder aufleben zu lassen.