Die Pilgervision von Bruder Klaus bildet die Inspiration für das Visionsgedenkspiel, «vo innä uisä» das in einem schlichten, geschlossenen Spielraum, auf einer freien Wiesenfläche zwischen Sachseln und Flüeli-Ranft aufgeführt wurde. Die Visionen von Niklaus von Flüe sind ein einmaliges Vermächtnis des Spätmittelalters, von grosser Tiefe und Symbolik.
600 Jahre Niklaus von Flüe | Visionsgedenkspiel
Die Visionen von Bruder Klaus gaben schon in seiner Zeit zu denken und zu reden. Welchen Weg ging dieser grosse Mystiker, Mittler und Mensch?
Vo innä uisä
Niklaus von Flüe suchte nach seinem «einig Wesen», nach einem Leben «vo innä uisä», aus der Mitte. Seine Visionen sind spirituelle Wegmarken auf diesem inneren Weg, der ihn wegführte aus seinen politischen Ämtern, weg von seinem Leben als Bauer, Familienvater, Ehemann; hinab in die Tiefe der Melchaaschlucht. Das Visionsgedenkspiel «vo innä uisä» will diesem inneren und äusseren Weg von Niklaus von Flüe nachgehen.
Pilgervision
Im Zentrum des Visionsgedenkspiels steht die Pilgervision, eine der grossen Visionen von Bruder Klaus. Sie führt in die spirituelle Innenwelt dieses Innerschweizer Mystikers. Die Aussenwelt, die Menschen um Bruder Klaus, Frauen und Männer, Nachbarn, Priester, Freunde, Skeptiker kommen in Dialogen und szenischen Bildern zur Sprache. Sie bringen die unterschiedlichen und widersprüchlichen Haltungen zu Bruder Klaus ins Spiel. Bruder Klaus selber tritt nicht auf. Ein Ineinander, Gegeneinander, Übereinander von Innen- und Aussenwelt prägt das Spiel und bestimmt seine Dynamik von leise und laut, still und bewegt, beredt und verschwiegen. Unterstützt wird diese Dynamik musikalisch von einem Chor, der gesanglich und stimmlich das Spiel begleitet, sowie durch grosse Bildprojektionen.