Eine Wiederentdeckung: Das Zentrum Paul Klee widmet dem amerikanisch-japanischen Weltenbürger und bedeutenden Bildhauer und Designer Isamu Noguchi (1904–1988) von 23. September 2022 bis 8. Januar 2023 eine umfassende Ausstellung. Gezeigt werden Arbeiten aus allen Schaffensphasen und in den unterschiedlichen Materialien, mit denen der Künstler arbeitete.
Zentrum Paul Klee | Isamu Noguchi
- Publiziert am 9. August 2022
Seine Lampen sind Designklassiker, der Designer dahinter ist aber weniger bekannt. Nun bekommt Isamu Noguchi eine erste umfangreiche Werkschau.
Die Ausstellung wurde vom Zentrum Paul Klee, Bern, dem Barbican, London, und dem Museum Ludwig, Köln, organisiert und kuratiert, in Partnerschaft mit dem LaM – Lille Métropole Musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut. Die Ausstellung wäre ohne die Zusammenarbeit mit dem Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum, New York nicht möglich gewesen.
Interdisziplinäre und interkulturell
Isamu Noguchi gehört zu den experimentierfreudigsten Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts und ist einer der bedeutendsten Bildhauer und Designer der Vereinigten Staaten. In seinem vielseitigen Werk schuf er Skulpturen aus unterschiedlichsten Materialien wie Stein, Bronze, Aluminium, Kunststoff und Keramik sowie Arbeiten auf Papier. Inspiriert wurde er von vergangenen und zeitgenössischen Kulturen, japanischen Gärten, einer astronomischen Anlage in Indien oder der abstrakten Kunst und des Surrealismus. Durch seinen interdisziplinären und interkulturellen Ansatz erweiterte er das Verständnis von Skulptur. Er erachtete diese nicht nur als ein Objekt im Museum, sondern als interaktiven Gegenstand in der und für die Gesellschaft. So gestaltete er neben seinem vielseitigen künstlerischen Œuvre auch Bühnenbilder, öffentliche Plätze und mittlerweile zu Designklassikern gewordene Lampen und Möbel.
Zur Ausstellung
Die umfangreiche Ausstellung erkundet in neun thematischen Kapiteln Noguchi als Weltenbürger, der zwischen den USA, Japan und Europa pendelte und in seinem unvergleichlichen Œuvre verschiedene kulturelle Traditionen und Techniken verschmolz. Die Ausstellung ist die erste umfangreiche Schau in der Schweiz, in der die verschiedenen Aspekte von Noguchis Schaffen vorgestellt werden.