13 Künstler lassen laute Häuser und Äpfel fallen, im sic! Raum für Kunst, im Elephanthouse und auf den Strassen von Luzern. Unbekannte Mythen, die im Rahmen von «sagenhaft13» auferstehen.
sic! Luzern | Laute Häuser, Äpfel und Mythen
Von Mythen geprägter Lebensraum
In der Gruppenausstellung von sic! Raum für Kunst (a&a, Claudia Bucher, Denis Handschin, Dominique Koch, Maude Léonard-Contant, Navid Tschopp, Nino Baumgartner, Samuel Weniger, Sara Stäuble, Andy Storchenegger/Brigitte Dätwyler/Colin Guillemet) können drinnen und draussen Positionen von Kunstschaffenden entdeckt werden, die sich mit Mythenbildungen im Alltag und kultureller Tradition beschäftigen. Der Mythos als Ursprungsmaterial der Welterklärung und Grundlage der Verständigung verfügt über
besondere Bildhaftigkeit. Er ruft Erinnerungen aus kollektiven Bildspeichern wach und ist versuchte Chaosbewältigung. Die Kunstschaffenden untersuchen Erscheinungsformen von Mythen zwischen Fiktion und Realität: Sie «sprechen» einerseits von Dingen und Dokumenten, die durch gesellschaftliche Prägung oder subjektive Bezugnahme zu Artefakten werden. Andererseits dementieren sie Wissen als einzig gültiges Mass der Weltbeschreibung zugunsten von künstlerischen Strategien. Die Ausstellungsplattform wird auch auf den öffentlichen Raum der Stadt ausgedehnt. Ephemere performative Eingriffe reaktivieren das immaterielle Vermächtnis kultureller Handlungen und interpretieren diese neu. Dadurch wird die Tradition mündlicher Überlieferung von Sagen aufgegriffen und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit Luzern als spezifisch mythisch geprägtem Lebensraum.
sic! Raum für Kunst
sic! Raum für Kunst bietet nationalen wie internationalen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zur Realisierung neuer Projekte, bietet Zeit und Raum für Experimente und Diskussion. Hier werden Arbeiten von Kunstschaffenden gezeigt und engagiert vermittelt, die sic! als relevant im gegenwärtigen Diskurs einschätzt. sic! Raum für Kunst arbeitet nicht-profitorientiert.
«Wir möchten künstlerische Impulse setzen, sind im Zweifel für den Zweifel und versuchen den Spagat zwischen lokalen Bedürfnissen und globalen Ambitionen zu meistern. Wir interessieren uns für gesellschaftliche und politische Themen und sind überzeugt, dass die Kunst als adäquates Mittel zur Reflexion funktioniert und dabei inspirative Kräfte freisetzt», sagen die Macherinnen von sic!.