Der Neubau der Architekten Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz entfaltet seine wahre Grösse unter der smaragdgrünen Oberfläche.
Museum Rietberg | Neue Räume für Weltkunst
Der Neubau der Architekten Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz entfaltet seine wahre Grösse unter der smaragdgrünen Oberfläche.
Das denkmalgeschützte Ensemble von Rieterpark, Villa Wesendonck und Ökonomiegebäude stellte für die Teilnehmenden des Architekturwettbewerbes zur Erweiterung des Museums Rietberg eine grosse Herausforderung dar. Die Preisträger Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz (Berlin/Wien) lösten die schwierige Aufgabe mit einem vorwiegend unterirdischen Neubau. Der schillernde Glaspavillon mit seiner vom Smaragd abstrahierten Kristallgitter-Ornamentik markiert das Entree zum Museum. Eingebettet in den baumbestandenen Hügel des Parks ist der Pavillon durch einen holzgepflästerten Platz mit der Villa Wesendonck harmonisch verbunden. „Baldachine von Smaragd“ betitelten die Architekten ihren Entwurf, in Anlehnung an ein von Richard Wagner vertontes Gedicht aus der Feder von Mathilde Wesendonck, der ersten Bewohnerin der Villa.
Glas prägt nicht nur die Ästhetik, Glas dient auch als tragendes Material des 12 Meter tiefen Neubaus, der seine wahre Grösse unter der Oberfläche verbirgt: in zwei 1300 Quadratmeter grossen unterirdischen Ausstellungsebenen, die den neuen Bau brückenartig mit dem bisherigen Museum verbinden und die Ausstellungsfläche des Museums Rietberg mehr als verdoppeln. Selbst das Depot ist jetzt als Schau-Depot permanent zugänglich. Zwei spiegelbildlich angelegte, von Holzgitterwerk umfasste Treppentürme betonen die Verbundenheit von Alt und Neu. Ein architektonisches Glanzstück lädt zur Entdeckung ein. Der passende Rahmen zur Weltkunst, wie sie das Museum Rietberg in seiner Ostasien- und Afrika-Sammlung und in seinen Sonderausstellungen präsentiert.