Als begehbare architektonische Skulptur, mitten im urbanen Zentrum St.Gallens, lädt das MoE dazu ein, sich vom Angebot der Fülle zu erholen, sich auf die Leere einzulassen und mit ihrer Thematik auseinanderzusetzen – oder sie schlicht zu erleben. Das Museum der Leere ist eine kuratorisch agierende Plattform der Künstlerin Gilgi Guggenheim, die in unterschiedlichsten Kultursparten Projekte initiiert, welche die Leere thematisieren, kontextualisieren und beinhalten.
Museum of Emptiness | Leere findet statt
Nichts kann vielfältiger sein als die Leere. Das Museum of Emptiness (MoE) stellt sich und seine Besucher*innen dieser Herausforderung.
Leere erfüllt – das Museum
Das MoE besteht aus zwei Räumen, in denen es um das Erleben und die Auseinandersetzung geht. Ein Werkstattor lädt die Besucher*innen über ein ebenerdiges Foyer in einen grossen, leeren Raum mit einer raumhohen alten Fensterfront eines Jugendstilhauses ein. Die Leere des Ausstellungsraumes wird erst durch das Eintreten erlebbar und ist das eigentliche Werk des MoE. Das Museum of Emptiness wurde an der Museumsnacht 2016 eröffnet, wird seither episodisch von Kulturschaffenden bespielt und findet immer neue Definitionen.
Plakataktion
Für Mitte Mai wäre, wie in den vergangenen Jahren, der Internationale Museumstag geplant gewesen. Doch wie überall kam alles anders. Während kulturelle Veranstaltungen auch im MoE abgesagt wurden, fand hier weiterhin die Leere statt. Die Auseinandersetzung mit ihrer individuellen Thematik ging indes über das Museum hinaus. Nun aber auch durch fehlende Menschen auf Strassen und Plätzen, in der Arbeitswelt und in der persönlichen Nähe jedes Einzelnen. Dieser Zustand wurde von Gilgi Guggenheim in Form eines Plakats mit der Aufschrift «Leere findet statt» aufgegriffen. Wertfrei bezog sich die Aussage auf das aktuelle Geschehen und wurde zur künstlerischen Intervention im öffentlichen Raum.