Der Thurgauer Foto- und Videokünstler Sebastian Stadler zeigt in den Kabinetträumen des Kunst(Zeug)Hauses fotografische und filmische Arbeiten, die während längerer Aufenthalte im Südkaukasus entstanden sind.
Kunst(Zeug)Haus Rapperswi-Jona | Sebastian Stadler
Sehen und Nichtsehen im Mittelpunkt
Die Ausstellung «Objects in mirror are closer than they appear» beschäftigt sich nicht nur mit Fragen zum Realitätsanspruch von Fotografie und Video, sondern auch mit der Darstellbarkeit eines dem Künstler bis dahin unbekannten Kulturraumes. In seinen Arbeiten spiele, so sagt der Künstler selbst, das Sehen beziehungsweise Nichtsehen eine wichtige Rolle. Oftmals beschäftigt sich Sebastian Stadler mit Motiven, die normalerweise wenig Beachtung finden oder schnell übersehen werden.
Über dreitausend analoge Fotografien
Nach einem längeren Aufenthalt im Südkaukasus kehrte der Künstler mit über dreitausend analogen Fotografien zurück. In einem ihm bisher fremden kulturellen Umfeld diente Stadler die Fotografie dazu, den neuen Raum zu erkunden. Er nennt es «einen Versuch, Fragmente der Realität einzufangen, das Nahe und Ferne nebeneinanderzustellen und so ein Netz zu bilden, das Verbindungen schafft und neue Bedeutungsebenen zulässt».