Malerei und deren Wahrnehmung als Spannungsfeld zwischen Figurativem und Abstraktem – der Kunstraum Baden zeigt NEUE ARBEITEN von Beat Buri und Paul Takàcs. Die beiden Badener Künstler loten die Ausdrucksmittel Malerei und Handy-Video aus und fordern den Betrachter.
Kunstraum Baden | NEUE ARBEITEN. Paul Takàcs, Beat Buri
Auslöser für Beat Buris Bilder sind Gesehenes und Erlebtes, oft Unerklärliches, das zum Denken anregt. Dennoch entstehen seine Bilder im Atelier losgelöst von vorgegebenen Bildideen als intuitive, malerische Setzungen. In den in Öl gemalten Bildserien treffen abstrakte oder figurative Bildelemente auf komponierte Farbflächen. Buri provoziert eigene Bildinterpretationenen, indem er seine Bilder in einem ambivalenten Schwebezustand belässt. Erst der Betrachter gibt ihnen ihre scheinbare Bedeutung.
Auch für Paul Takàcs sind Fragen nach Wahrnehmungsverschiebungen Motivation für seine Arbeiten. Er verwebt in seiner Malerei figürliche Motive in einen durch reines Farbmaterial generierten Bildhintergrund. In den Handy-Videos spielt Takàcs mit der dem Medium eigenen Bildverfremdung, die entsteht, wenn Filme, die für ein kleines Display geschaffen sind, auf Bildschirmgrösse vergrössert werden. Die sich durch die Bewegung verändernden Pixelfelder schaffen eine Abstraktion, die malerischer nicht sein könnte. Mit der Tonspur, die live dazu aufgenommen wird, stellt Takàcs das Visuelle auch in einen auditiven Kontext.