Die Künstlerin Bettina Pousttchi hat unter dem Titel «Protection» ein Setting neuer Arbeiten für die Kunstzone der Lokremise entwickelt. In einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Kinok, Cinema in der Lokremise, dem Theater und dem Kunstmuseum St.Gallen entstand daraus ein einzigartiges Projekt für einen aussergewöhnlichen Ort.
Kunstmuseum St.Gallen | Bettina Pousttchi | Protection
«Architektur ist etwas, das unser Leben verändert. Meist dadurch, dass sie existiert. Aber manchmal auch dadurch, dass sie nicht mehr existiert.»
Kooperation zwischen Kunst, Theater und Kino
Jonas Knecht, Schauspieldirektor am Theater St.Gallen, hat beim Schweizer Autor und Hörspielmacher Andreas Sauter ein Stück mit brisantem Inhalt in Auftrag gegeben. Was die Fichen-Affäre und die Enthüllung der Geheimorganisation «P26», welche die politische Identität der Schweiz in den Grundfesten erschütterten, mit den Beziehungen der Schweiz zur DDR und mit unserer Jetztzeit verbindet, ist Inhalt des Stücks «Lugano Paradiso», das mit der Installation von Bettina Pousttchi eng verzahnt ist.
Gebäude als Leinwand
Die heute in Berlin lebende Künstlerin wurde bekannt durch ihre grossformatigen fotografischen Arbeiten an Gebäuden im öffentlichen Raum, welche jeweils die gesamte Gebäudehülle einnehmen. So liess sie etwa die Fassade des Palastes der Republik 2009/10 auf der Aussenhülle der Temporären Kunsthalle Berlin an prominenter Lage wiedererstehen. In ihrem Schaffen bezieht sie historische und soziologische Aspekte mit ein und erkundet die Verbindung von Systemen der Zeit und des Raums in einer globalen Perspektive.
Gemeinschaftsprojekt
Die grossformatigen Installationen sind perfekt auf eine Inszenierung in der Kunstzone der Lokremise zugeschnitten. Gleichzeitig interessiert sich Pousttchi explizit auch für gesellschaftliche Fragestellungen, die sie in eindrücklichen Videoarbeiten und skulpturalen Setzungen realisiert. Das Zusammengehen mit den Kulturpartnern in der Lokremise bringt einespannende Verbindungen und ein einzigartiges Projekt für die Stadt St.Gallen hervor.