Für die Ausstellung «Elements: Unique Details of the 20th Century Architecture and Interior» hat der Architekturhistoriker Adam Štěch Tausende seiner Fotografien ausgewählt und präsentiert sie als eine Art architektonischen Atlas. Dem gegenüber sind erstmals seit der Eröffnung des Gelben Hauses wieder Teile der Sammlung aus dem Magazin des Flimser Architekten Rudolf Olgiati (1910–1995) zu sehen. Sie stellen Bezüge zu Adam Štěchs Fotografien her.
Eine Ausstellung zelebriert die Liebe zum Detail
- Publiziert am 20. Januar 2025
Lebendige Architektur
Beide Sammlungen beschäftigen sich auf ihre jeweils eigene Art mit Architektur und dem darin stattfindenden Leben. Die Fotografien von Adam Štěch treten dabei assoziativ in Kontakt mit den ausgewählten Objekten der Sammlung von Olgiati. Dadurch werden spielerisch Bezüge zwischen den beiden Herangehensweisen aufgedeckt, und es ergeben sich neue Lesearten.
Architektonischer Atlas
Adam Štěch Fotografien zeigen Details baulicher Fragmente, die als Teil des künstlerischen Gesamtkonzepts eines Gebäudeentwurfs erstellt wurden. Die Auswahl an Leuchten, Sitzgelegenheiten, Stauraum, Tischen, Geländern, Türen, Griffen, Fenstern, Böden, Wänden und anderen dekorativen oder funktionalen Elementen zelebriert die Idee des architektonischen Gesamtkunstwerks. Sie erzählt Geschichten über die vielseitigen Fähigkeiten modernistischer Architekten vom Jugendstil bis zur Moderne und darüber hinaus. Das Ziel des Projekts von Štěch ist die Erstellung der grössten Datenbank mit einzigartigen Fragmenten von Entwürfen von Gebäuden und Innenräumen, die von einer einzelnen Person erfasst wurden. Die Fotos werden in der Ausstellung als Papierdrucke in einem einfachen Display aus einer Aluminiumkonstruktion präsentiert.
Das Magazin von Rudolf Olgiati
Rudolf Olgiati war nicht nur Architekt. Er war ein besessener Sammler, der am Ende über 3’000 Gegenstände besass, die aus einer bäuerlichen Tradition stammten. Diese Objekte lagerte er neben seinem Wohnhaus im benachbarten Stall. Dieses Lager war nicht als museale Sammlung gedacht, sondern diente unter anderem als Fundus, aus dem er immer wieder Einzelteile wie Türen oder Möbel für seine eigenen Bauten und Inneneinrichtungen herausnahm, um sie in seinen eigenen Bauten wiederzuverwenden.
(Textgrundlage: Das Gelbe Haus)