Die Dogo Residenz widmet sich der künstlerischen Entwicklung, Vermittlung und Produktion von zeitgenössischer Kunst. Im jährlichen Auswahlverfahren wählt eine Jury Kulturschaffende aus dem In- und Ausland aus, die eingeladen werden, ihr Kunstschaffen vor Ort weiterzuentwickeln. Ihr Aufenthalt wird mit der Dogo Totale abgerundet, der Jahresausstellung im November.
Die diesjährige Dogo Totale steht im Zeichen der Utopie
Kunstschaffende aus Frankreich, Pakistan und der Schweiz haben sieben Monate an einer gemeinsamen Vision gearbeitet.
Dogo Totale – im Kollektiv
Utopien sind auch in einer hyper-personalisierten Gesellschaft ein kollektives Unterfangen. Im Einzelnen kann zwar Grosses entstehen, doch wer will schon alleine zur Revolution tanzen?! Denkbar ist vieles und in der Gruppe erst recht, doch mit der Praxis kommen die Herausforderungen: Neben Interessenskonflikten, Aushandlungsblockaden, Machtspielen, langwierigen Entscheidungsfindungen, Missverständnissen, Hierarchien und Erwartungshaltungen sind es aber auch institutionelle Strukturen, das Relikt des (männlichen) Genies sowie die Kontroll- und Verantwortungsfragen, welche die Idee des Kollektivs immer wieder in Frage stellen. Die Künstler:innen und Tänzer:innen Anna Sougy + Léa Tissot-Laura, hearhere collective, Hum-sar, Nona Krach und Stigmergie – eingespielte und neu gegründete Kollektive aus Frankreich, Schweiz und Pakistan – lassen sich davon nicht beirren. Über sieben Monate haben sie in der Dogo Residenz gelebt und gearbeitet, im Rahmen der Jahresausstellung zeigen sie, was passiert, wenn wir uns zusammentun und verbünden, um gemeinsam weiterzukommen.