Der Kunstpreis, der bereits zum einundzwanzigsten Mal verliehen wird, versteht sich als Förderpreis für junge Kunstschaffende und ist mit einem Preisgeld von 15 000 Franken sowie der Möglichkeit einer Soloausstellung an der LISTE Art Fair Basel dotiert.
Der Förderpreis der Helvetia Group geht dieses Jahr an Virginie Sistek
Thematik der Domestikation
Virginie Sistek (*1999) ist Absolventin des Masterstudiengangs Art Nature Gender an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel. In ihrer künstlerischen Praxis untersucht die Künstlerin soziale Phänomene und die daraus resultierenden Machtverhältnisse. Einen besonderen Fokus legt sie auf die Thematik der Domestikation. Ausgehend von konkreten Situationen beschäftigt sie sich in ihren Installationen, Performances und Videos mit der Frage, was Konsens oder Uneinigkeit zwischen Individuen schafft. Sie interessiert sich für Formen der Unterwerfung und deren Selbstlegitimierung im Laufe der Zeit und untersucht Möglichkeiten des Widerstands gegen diese Automatismen. Virginie Sistek gelingt es, dem Publikum drängende gesellschaftliche Themen mit Humor und Empathie zu vermitteln. Sie versteht es, Geschichten zu erzählen, die einerseits durch ihre gesellschaftliche Relevanz und andererseits durch ihre Subversion überzeugen.