Es ist eine verspielte Hommage an den Schriftsteller, dessen Werk erst nach seinem Tod an Bedeutung gewann. Man bekommt Lust, wieder eines der Bücher von Robert Walser (1878 – 1956) zu lesen. Die Ausstellung «Ohne Achtsamkeit beachte ich alles. Robert Walser und die bildende Kunst» führt die Vielfalt von Walsers Wirkung auf die bildenden Künste vor Augen und zeigt neben Positionen der Gegenwartskunst Gemälde aus seiner Zeit.
Aargauer Kunsthaus | Ohne Achtsamkeit beachte ich alles
Von der Gegenwartskunst…
Ein Teil der Ausstellung fokussiert auf zeitgenössische nationale und internationale Kunstschaffende, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Schweizer Schriftstellers und seinem Œuvre beschäftigen. Es konnten Arbeiten von Ian Breakwell, Marie José Burki, Dexter Dalwood, Thomas Hirschhorn, Heiner Kielholz, Klaus Lutz, Markus Raetz, Daniel Roth, Thomas Schütte, John Tremblay, Rosemarie Trockel, Marcel van Eeden und Mark Wallinger gewonnen werden. In den ausgewählten Werken, die figürliche sowie abstrakte Malerei, Zeichnungen, Videoarbeiten, Installationen und Skulpturen umfassen, manifestiert sich die Kraft, die von der Inspirationsquelle Robert Walser ungebrochen ausgeht.
Zur Kunst aus der Zeit von Robert Walser
Parallel zu den zeitgenössischen Positionen zeigt der historisch ausgerichtete Teil der Ausstellung Gemälde, denen man zu Lebzeiten Robert Walsers an seinen Wohnorten in der Schweiz und in Berlin begegnen konnte. Der Kontrast zwischen den Bildern der provinziellen Heimat und jenen der Weltstadt Berlin ist aufschlussreich: Auf der einen Seite stehen beschauliche Landschaften des Berner Seelands, wie zum Beispiel von Philippe Robert oder Ernst Geiger, auf der anderen Seite avantgardistische Werke von heute noch bekannten Künstlern wie Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt, die ihre Inspiration im grossstädtischen Leben Berlins fanden.