Vier Künstler geben auf Einladung der Direktorin Ines Goldbach ein Solo für das Kunsthaus Baselland und bespielen, befragen, begehen und bebauen die Räume der ehemaligen Fabrik.
4 Solos for the Kunsthaus Baselland
Essenzielle Fragestellungen
«4 Solos for the Kunsthaus Baselland» bespielt die aussergewöhnlichen Räume des ehemaligen Fabrikgebäudes mit essenziellen Fragestellungen der zeitgenössischen Kunst. Fragen nach Raum und Wahrnehmung, nach Grenzen und Übergängen, nach Innen und Aussen. Die Direktorin und Kuratorin Ines Goldbach hat David Keating, Karin Hueber, Boris Rebetez und Felix Schramm eingeladen, mit und in den Räumen zu arbeiten.
David Keating (AUS)
ist fasziniert von der Idee, skulpturale Objekte als dreidimensionale Linien und als raumgreifende Zeichnungen zu verstehen. Er hat für den Aussenraum des Kunsthauses eine grosse Skulptur realisiert und sie mit einer weiteren – einer Art Doppelung der ersten – im Annex und dessen Innenraum ergänzt: Endless Nameless I und II, aus Stahl und Messing.
Karin Hueber (CH)
entwickelt ihre Werke und grossformatigen Installationen stets aus der differenzierten Analyse des vorgefundenen (Ausstellungs-) Raumes heraus. Sie ist für ihre erste grössere institutionelle Einzelausstellung im Kunsthaus Baselland explizit in der Architektur des Erdgeschosses umhergegangen und hat daraus Skulpturen entwickelt, die dem Thema der schnellen Bewegung Rechnung tragen. Sie nennt ihre Begehung des Raumes: Traceur, Traceuse.
Boris Rebetez (CH)
greift für das Kunsthaus Baselland in die Architektur der oberen drei Kabinetträume mit einer ortsspezifischen Installation ein und wandelt sie zu einer Art Passage um. Er baut zwei Säulen ein, die die Umgebungsarchitektur und 88 Fotos eines eklektischen Palastes bespielen und darüber berichten: Columnist.
Felix Schramm (DE)
hat für das Kunsthaus Baselland eine grosse, raumbezogene Skulptur entwickelt: Accumulator 5. Diese weist sowohl klare Raumbezüge zum Kunsthaus auf – eine Wand wird skulptural durchbrochen – als auch in Form einer «Accumulation» früherer skulpturaler Werke, Ideen und Referenzen. Die Skulptur greift diese in unterschiedlichen Dimensionen auf und thematisiert somit die Frage nach der Wahrnehmung von Werken und ihrem Verhältnis zur Welt.
Neue Fassade
Seit Anfang Jahr präsentiert sich das Kunsthaus Baselland in einem anderen Kleid. Der in der Farbe Pink um Aufmerksamkeit schreiende Aussenturm ist in eine Arbeit von Bianca Pedrina gehüllt: Cloud Atlas. Eine Wolke, die reflektierenden Hexagone der Kameralinse und das zarte Blau eines Himmelsstreifens führen in die neue Ära.