Zurich Film Festival 2016 | Welcome to Norway
Publikumspreise sind zwar nicht die renommiertesten eines Festivals, sagen aber viel darüber aus, ob ein Film gefällt.
Zum Film
Primus (Anders Baasmo Christiansen) ist ein wenig erfolgreicher Hotelier mit grossen Visionen und noch grösserer Abneigung gegen Fremde. Trotzdem sind die Flüchtlingsströme ein willkommenes Geschenk für ihn, denn dank ihnen kann er aus seinem pleite gegangenen Hotel im norwegischen Norden doch noch eine Menge Geld herausholen – er bietet es einfach als Flüchtlingsunterkunft an und kassiert so Subventionen vom Staat. Seine Frau Hanni (Henriette Steenstrup) und seine Tochter Oda (Nini Bakke Kristiansen) staunen jedenfalls nicht schlecht, als Primus seinen Plan in die Tat umsetzt und bald ganze Busladungen von fremden Menschen ankommen, obwohl es an Zimmern, Türen, Heizung und Strom mangelt. Dann beginnen die Probleme: Die Flüchtlinge verstehen sich untereinander nicht, weshalb der etwas vorlaute Abedi (Olivier Mukuta) permanent vermitteln muss. Die Ausländerbehörde stellt immer neue Forderungen und droht mit Geldentzug, und die Fremdenfeindlichen unter den Einheimischen drohen mit Gewalt. Ob Primus der chaotischen Umstände Herr wird?
Stimmen | Warum man sich den Film anschauen sollte
Der dritte Spielfilm des norwegischen Regisseurs Rune Denstad Langlo («Nord») bringt Leichtigkeit in ein ernstes, sehr aktuelles Thema. Mit niemals übertriebenem Spiel ist der warme, optimistische Mukuta (ein tatsächlicher Asylsuchender, der mit seiner Familie im Alter von 18 nach Norwegen kam) das Herz und die Seele des Films. Variety | Mit seinem dritten Spielfilm nähert sich Regisseur Rune Denstadt Langlo der aktuellen politischen Situation in Europa mit einer nötigen Prise Humor im Gepäck. Nachdem er von wahren Fällen erfuhr, bei denen fremdenfeindliche Hotelbesitzer für Millionenbeträge Flüchtlinge untergebracht hatten, entwickelte er die Idee zum Film. Hauptdarsteller Anders Baasmo Christiansen («Einer nach dem anderen») ist nicht nur ein guter Freund von Langlo, sondern auch erste Wahl. kino.de