In einer entlegenen Region in den Bergen von Afghanistan glauben die Menschen an die Geschichten, die sie selber erfinden, um die Mysterien des Lebens und der Welt zu erklären. Die Mädchen und Buben hüten die Schafe. Vor allem wollen sie die Wölfe vertreiben. Die Welt hier gehört ihnen.
Wolf and Sheep
Zum Film
Die Beziehungen im Alltag sind von Tratsch und kleinen Konflikten geprägt, das Leben ist hart und einfach, jeder Tag bringt seine Bürde mit sich, und die will getragen sein. Ausgehend von einem Begräbnis folgt die Handlung der Wiederverheiratung der Witwe mit einem alten Mann. Genau dafür wird ihr elfjähriger Sohn Qodrat gehänselt. Es zieht ihn zu Sediqa hin, die ihrerseits von den Mädchen gemieden wird, weil sie das Böse in sich trage. Die Menschen glauben an Legenden und Mythen wie jene des Kschmir-Wolfs, der auf zwei Pfoten nachts das Dorf heimsucht, während in Wirklichkeit die Wölfe die Schafe reissen.
Stimmen
Shahrbanoo ist alles andere als gewöhnlich. Sie ist eine afghanische Regisseurin, die in Kabul lebt und arbeitet. Sie dreht also Filme und gibt Regieanweisungen in einem Land, in dem Frauen so gut wie nichts zu sagen haben und das Streben nach Selbstentfaltung lebensbedrohlich sein kann. Schweizer Fernsehen SRF | Man weiss gar nicht, was man mehr bewundern soll, die wilde Schönheit der Landschaft oder die zarten Beziehungen der Kinder, die mitten in ihr aufwachsen. Klar ist: Die junge Afghanin Shahrbanoo Sadat will uns nicht einfach in eine idyllische Dorfgemeinschaft entführen. […] Shahrbanoo Sadat ist in einem Dorf, wie sie es in ihrem ersten Spielfilm beschreibt, aufgewachsen. Das spürt man im besten Sinn, denn sie erzählt ihre Geschichte aus der Erfahrung des Lebens heraus. Pressetext