Enrico Oliveri, Chef der wichtigsten italienischen Oppositionspartei, steckt vollkommen in der Krise. Zermürbt von miesen Umfragewerten und politischen Intrigen, setzt er sich eines Nachts heimlich ab nach Paris, zu seiner ehemaligen Geliebten Danielle.
Viva la libertà
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Grosse Aufregung im Führungszirkel der Partei: Keiner weiss, wo Oliveri geblieben ist. Da hat dessen engster Mitarbeiter Andrea Bottini eine geniale Idee: Er ruft Enricos Zwillingsbruder Giovanni zu Hilfe, einen exzentrischen Philosophen, der die Stelle des Verschollenen übernehmen soll. Mit überraschenden Folgen. Mit seinem ausgefallenen Lebensstil bildet er einen starken Kontrast zu seinem Bruder, doch findet er Gefallen als Politiker und mischt die Politik schnell auf. Selbst Angela Merkel kann er überzeugen. Die ultimative Lösung für Volksvertreter, die am Burnout-Syndrom leiden: ein unverbrauchter Doppelgänger. Mit Giovanni präsentiert Andò einen Politiker, wie man ihn sich wünschen würde: klar, ehrlich, ohne die übliche Phrasendrescherei.
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Stimmen
In der Doppelrolle brilliert Toni Servillo, der mit einem Gesichtsausdruck mehr aussagen kann, als manch anderer in 90 Minuten bemühtem Schauspiel. Peter Osteried, kino-zeit.de | Flotte Dramaturgie, liebenswerte Figuren, pfiffige Dialoge sowie ein meisterhafter Hauptdarsteller machen aus der guten alten Doppelgänger-Nummer eine gelungene Politsatire. Selbst Fellini leibhaftig gibt sich da ein zorniges Stelldichein! Dieter Osswald, film-zeit.de | Eine Lektion gegen Zynismus und Angst, zugleich ein Vortrag für Freiheit und Wandel – so viel Hoffnung wurde in der von Berlusconi so gebeutelten Nation mit gebührendem Überschwang gefeiert. kino.de | Weil Narren die Wahrheit sprechen, schlagen die Reden eines latent übergeschnappten Philosophen im maroden Politikbetrieb ein wie eine Bombe. […] Toni Servillo lotet seine antagonistische Doppelrolle mit tänzerischer Präzision aus. Bianka Piringer, cinefacts.de