Fast ein Vierteljahrhundert ist es her, dass man Göran und seinen Mitbewohner:innen auf der Leinwand begegnen konnte. Fortsetzungen scheitern oft beim Versuch, den Zauber des Originals wieder einzufangen. In diese Falle ist Lukas Moodysson nicht getappt. TILLSAMMANS 99 überzeugt mit der gleichen Tonalität, dem gleichen Gefühl, der gleichen Art von Schwärze und Humor wie sein Vorgänger.
TILLSAMMANS 99
Regisseur Lukas Moodysson präsentiert eine zärtliche Fortsetzung seines 2000 erschienenen Porträts einer Stockholmer Kommune.
TILLSAMMANS 99 | Synopsis
Im Jahr 1975 lebte in Schweden eine Gruppe von Idealist:innen in einer Wohngemeinschaft namens «Tillsammans» zusammen – wer erinnert sich nicht an den Film aus dem Jahr 2000? 24 Jahre später sind nur noch der gutmütige Göran und der deprimierte Klasse aus der Kommune übrig geblieben. Während sich Göran das «Spontihafte» von damals bewahrt hat, webt Klasse weiter Teppiche. Zu Görans Geburtstag lädt er alle aus der alten Gemeinschaft zu einer kleinen Reunion ein – mit grösseren und kleineren Wiedersehensfreuden. Sind sich die ehemaligen Mitbewohner:innen teilweise fremd geworden, gibt es noch immer Reste der ehemaligen Nähe und Vertrautheit zwischen ihnen. Alte Lieben stehen plötzlich wieder im Raum, immer noch wird über dieselben Dinge gestritten. Die Kamera hat viel zu tun: Sie fängt Zwischentöne ein, die Schatten, die dann und wann über die Gesichter huschen, und auch vor Freude aufleuchtende Augen. Das Wiedersehen lässt alle Beteiligten noch einmal anders auf die Gegenwart blicken.
TILLSAMMANS 99 | Stimmen
«Auch Lukas Moodysson ist im Laufe der Jahre reifer geworden, und während der wilde, von Dogma inspirierte Tillsammans sowohl eine Hommage als auch eine Erinnerung an die Generation seiner Eltern war, wirkt Tillsammans 99 mit seiner zurückhaltenden Filmsprache eher nachdenklich als konfrontativ.» – Tina Jøhnk Christensen, ekkofilm.dk | «Lukas Moodysson lässt seine Heldinnen und Helden aus dem Kommunen-Hit Together nach 24 Jahre wieder aufeinandertreffen. Auch wenn dieses Wiedersehen viel Freude bereitet, gibt es einiges an Cringe auszuhalten. Da Moodysson seine Protagonisten aber wirklich gern hat, ist immer eine wohlige Wärme zu spüren – auch wenn sich die Figuren zwischendurch wie Idioten benehmen.» – Chris Schelb, outnow.ch