Seit Jahren ist Jafar Panahi vom iranischen Regime mit einem Berufs- und Reiseverbot belegt. Doch er lässt sich nicht unterkriegen. Er realisiert seine Filme heimlich und lässt sie ausser Landes schmuggeln.
Taxi Teheran
Zum Film
Ein Taxi fährt durch die farbenfrohen Strassen der pulsierenden Stadt Teheran. Die unterschiedlichsten Menschen steigen zu. Der Fahrer spricht mit den Passagieren, die offen und unverblümt sagen, was sie denken. Da ist etwa ein Raubkopierer, der Filme vertreibt, deren offizielle Aufführung verboten ist. Oder ein Mann, der aus Angst ein Verbrechen nicht anzeigt. Und zwei abergläubische Damen, die ein Goldfischglas zu einer Quelle bringen müssen, um ein Unglück abzuwenden. Hinter all den charmanten Alltäglichkeiten steckt eine offene Kritik an den Verhältnissen: Themen wie Zensur und Bestrafung, staatliche Repressionen und Meinungsfreiheit sind allzeit präsent. Am Steuer des Taxis sitzt niemand Geringeres als der Regisseur Jafar Panahi selbst. Mit viel Menschlichkeit und Humor fängt er die Stimmung in der iranischen Gesellschaft ein.
Stimmen
Ein ganz persönlicher, erstaunlich humorvoller und lebendiger Film. Cornelis Hähnel, cineman.ch | Wie eine Dokumentation angelegt und zugleich doch ein Spielfilm. […] Ein kleiner, aber wichtiger Film, ein weiteres Zeichen eines Regisseurs, der sich nicht versteckt. outnow.ch | Subtil verknüpft Panahi in seinem in weiten Teilen dokumentarischen Film Fiktion und Realität. […] Die vielleicht hervorstechendste Qualität des Filmemachers und Aktivisten Panahi ist seine Fähigkeit, Dinge genau auf den Punkt zu bringen. […] Ein ausserordentlicher Film. Michael Meyns | Ein vibrierendes, heiteres, zutiefst ernstes und unglaublich vielschichtiges Porträt einer Gesellschaft und der schwierigen Position von Filmemachern und anderen Künstlern innerhalb eines Landes, das von rigiden Regeln beherrscht wird. Joachim Kurz, kino-zeit.de | Panahi beweist ein weiteres Mal, dass sich auch unter den denkbar schlechtesten Bedingungen noch ein Kino realisieren lässt, das nicht nur politisch relevant ist, sondern auch formal durchaus anspruchsvoll. Michael Kienzi, critic.de