Die georgische Regisseurin Salomé Jashi begleitet diesen bizarren wie erschütternden Prozess, und vermittelt zugleich ein Bild der Lebensverhältnisse einer ländlichen Bevölkerung an der äussersten Peripherie Europas. Der Film rückt den Begriff der Entwurzelung von seiner metaphorischen Bedeutung in eine bedrückende, greifbare und doch surreal anmutende Realität und wird zu einer Ode an die Rivalität zwischen Mensch und Natur.
Taming the Garden
Taming the Garden | Die Synopsis
Ein mächtiger Mann, der auch der ehemalige Premierminister von Georgien ist, kauft alte, bis zu 15 Stockwerke hohe Bäume entlang der georgischen Küste, um sie in seinen privaten Garten zu verpflanzen. Für den aufwändigen Transport der Bäume werden andere Bäume gefällt, Stromkabel verlegt und neue Strassen durch Mandarinenplantagen gebaut. Die dramatische Migration hinterlässt etwas Geld, vernarbte Dörfer und verwirrte Gemeinschaften.
Taming the Garden | Stimmen
«[Salomé Jashis Film] konzentriert sich auf die Prozesse des Entwurzelns und Transportierens, vergrössert die gottgleiche Geste des Verschiebens, mit der merkwürdig gewachsene Bäume zum Kunstobjekt erklärt und alptraumhafte Bilder von Macht produziert werden» – Anne Küper, critic.de | «Allein durch bildgewaltige Tableaus findet die Filmemacherin einen Ausdruck für den Irrsinn, der sich einem hier darbietet. Ein Wort: baumstark.» – Andreas Scheiner, NZZ am Sonntsag | «In ‹Taming the Garden› von Salomé Jashi, einer bestürzend schönen Dokumentation über die Entwurzelung uralter Bäume für den Landschaftspark eines Superreichen, entfaltet der Kontrast zwischen Poesie und Raubbau an der Natur eine wortlose Wucht. Die Kamera wird zur blinden Seherin» – Christiane Peitz, Der Tagesspiegel