Acht Jugendliche einer paramilitärischen Einheit verschanzen sich mit einer Geisel in einer kolumbianischen Bergregion. Nach dem selbstverschuldeten Verlust ihrer Milchkuh «Shakira» beginnt der Überlebenskampf aller Beteiligten.
Spielfilm | Monos
Zum Film
Patagrande, Rambo, Leidi, Sueca, Pitufo, Lobo, Perro und Bum Bum lauten die Kampfnamen von acht Jugendlichen, die in einer abgelegenen Bergregion einer paramilitärische Einheit angehören und zu Ausschweifungen und Gewalt neigen. Ein Bote übermittelt die Anweisungen der «Organisation»: Die Gruppe soll gut auf die Milchkuh Shakira und die US-amerikanische Geisel Doctora aufpassen, die sich in ihrer Obhut befinden. Der Spass hat ein Ende, als der Tod an die Tür klopft, ihr Standort bekannt wird und die Einheit sich weiter in den Dschungel zurückziehen muss.
Alejandro Landes und Co-Autor Alexis Dos Santos haben einen packenden Überlebens-Thriller gestaltet. So spärlich die Erklärungen für das Geschehen, so drastisch die dargestellten Emotionen. Landes’ aufreibender dritter Spielfilm beleuchtet die wechselnden Loyalitäten und Machtkämpfe innerhalb einer Gruppe von Jugendlichen und überzeugt durch Jasper Wolfs bestechende Bildsprache, Mica Levis’ spannungsvolle Filmmusik und die präzise Montage von Yorgos Mavropsaridis, Ted Guard und Santiago Otheguy.
Stimmen
«Was ein diffuser Krieg, bei dem die Fronten immer wieder wechseln, mit Jugendlichen macht, die nie etwas anderes kannten, als mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, vermittelt «Monos» in eindringlichen Bildern und wird so zu einer rauschhaften cineastischen Reise ins Herz der Finsternis.» – Geri Krebs, arttv.ch | «Der Film erforscht die Finsternis der heutigen Welt, deren diverse Kinder in jedem Sinne Soldaten sind, Kindersoldaten, die gegen eine Bedrohung kämpfen, die ebenso abstrakt wie konkret ist.» – Philipp Stadelmaier, Filmbulletin.