Per Zufall entdeckt der beruflich erfolgreiche Familienvater Alexander, dass der Priester, der ihn einst missbraucht hatte, nach wie vor im Amt ist. Doch was Alexandre auch unternimmt, um die Kirche zu veranlassen, den fehlbaren Priester seiner Ämter zu entheben: Er erreicht nichts. Erst als sich immer mehr andere Betroffene mit Alexandre zusammentun, sie das Tabu des Schweigens brechen und ihre Aktionen gemeinsam planen, beginnt sich das Blatt zu wenden…
Spielfilm | Grâce à Dieu
Die katholische Kirche, der Missbrauch, das Kino: François Ozons fast dokumentarisches Drama nach der Berlinale nun bei uns zu sehen.
Zum Film
Eindringliche Melodramen wie «Frantz», spritzige Komödien wie «Potiche», spannende Krimis wie «Dans la maison»: Mit Leichtigkeit wechselt der französische Regisseur François Ozon die Genres und versteht es dabei immer wieder, zu überraschen. Jetzt greift er erstmals eine aktuelle, wahre Begebenheit auf: Den Fall des Priesters Preynat, der gegenwärtig sowohl die Justiz wie auch die Öffentlichkeit Frankreichs beschäftigt. Dabei fokussiert Ozon, der in seinem Film keineswegs die Kirche als Ganzes in Frage stellt, auf die Situation der Betroffenen. «Grâce à Dieu» ist aufrührendes, facettenreiches und herausragend gespieltes Kino, das zeigt, wie man gemeinsam mit Mut und Kraft auch festgefahrene Strukturen bewegen kann.
Stimmen
«Ein wuchtiger Film, vielfältig verflochten mit der Realität.» – Sonntags-Zeitung | «Kein sensationslüsternes Wühlen in den Pädophilieskandalen der Kirche, sondern ein behutsames und bewegendes Protokoll des Leidens. Und ein Film gegen das Schweigen.» – Cineman.ch | «Gewöhnlich ist es besser, wenn das Kino sich Zeit lässt, um der Wirklichkeit beizukommen. In diesem Fall ist schon viel zu viel Zeit verstrichen, drei Jahrzehnte, in denen die Opfer nicht gehört wurden. ‘Grâce à Dieu’ hat etwas Atemloses.» – tagesspiegel.de | «Ein zorniges, polemisches Statement zur unehrlichen, feigen Haltung des Vatikans gegenüber Opfern sexuellen Missbrauchs.» – rbb24.de.