Die Spannung zwischen seiner Urner Herkunft und seiner Wahlheimat Zürich beeinflusste stets die von Fredi M. Murer erzählten Geschichten. 2019 wurde er für sein Lebenswerk im Rahmen des Locarno Film Festival bereits mit dem «Pardo alla carriera» ausgezeichnet. Mit dem Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises, der mit 30’000 Franken dotiert ist, würdigt das Bundesamt für Kultur (BAK) Fredi M. Murers Beitrag zur nationalen und internationalen Filmgeschichte der letzten sechs Jahrzehnte.
Schweizer Filmpreis 2022 | Ehrenpreis für Fredi M. Murer
- Publiziert am 24. Februar 2022
Als spielfilmender Dokumentarist und dokumentierender Spielfilmer hat Fredi M. Murer den Schweizer Film geprägt.
Woche der Nominierten
Vom 21. bis 27. März 2022 wurden die für den Schweizer Filmpreis nominierten Filme im Rahmen des von der Association «Quartz» Genève Zürich organisierten Programms «Woche der Nominierten» in den Cinémas du Grütli in Genf und im Filmpodium Zürich gezeigt. Weitere Informationen auf www.quartz.ch.
Anfang mit Experimentalfimen
Fredi M. Murer wurde 1940 in Beckenried geboren und wuchs in Altdorf auf. Nach einer Ausbildung im Rahmen der Fachklasse für Fotografie an der Zürcher Schule für Gestaltung lanciert er seine Karriere Mitte der 1960er Jahre mit experimentellen Arbeiten – mit dem Anspruch, die Filmkunst neu zu erfinden. Seine ersten Filme zeigte er im damaligen legendären Zürcher Club Platte 27. Der damals der Treffpunkt vieler Zürcher Kulturschaffender war wie Dieter Meier, Edi Stöckli, Bice Curiger, This Brunner oder Manon. In den darauffolgenden gut 50 Jahren entstanden unter der Regie von Murer zahlreiche erfolgreiche Spiel- und Dokumentarfilme. Dazu zählen etwa «Höhenfeuer» (1985), der einen Meilenstein in der Schweizer Filmgeschichte bildet, sowie «Vitus» (2006), der die Geschichte eines hochbegabten Jungen erzählt und 2007 mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet wurde.
Preisverleihung
Der Schweizer Filmpreis, der in 13 Kategorien verliehen wird, wird am Freitag, 25. März 2022, in der Halle 622 in Zürich überreicht. Die Ehrung des Schweizer Filmschaffens wird vom BAK in Partnerschaft mit der SRG SSR und der Association «Quartz» Genève Zürich und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert. Weitere Informationen zur Preisverleihung folgen auf www.quartz.ch.