Die Basler Regisseurin Anna Thommen lässt und am Leben der Pflegefachfrau Naima teilnehmen. Diese ist Mitte 40 und stammt aus Venezuela. Sie lebt seit rund 17 Jahren in Basel, wo der Film sie über mehrere Jahre begleitet. Anna Thommens neuste Filmarbeit will nicht nur Migrant:innen Mut machen, sondern allen, die für ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen.
NAIMA
NAIMA | SYNOPSIS
Naima stellt sich den Herausforderungen der Unabhängigkeit. Sie beginnt dafür eine Lehre als Pflegefachfrau, wo sie dem starkem Gegenwind des Schweizer Berufs- und Integrationssystematiken standhalten muss (und wird).
Zur Basler Regisseurin Anna Thommen
Nach NEULAND, EIN STÜCK WAHNSINN und VOLUNTEER reiht sich Anna Thommens neuster Film NAIMA in ihre sozialkritische Gesellschaftsanalyse ein.
Ebenfalls auffallend sind die tiefen, langjährigen Beziehungen, die sie sich zu ihren Protagonistinnen aufbaut. Naima hat sie bereits für den kollaborativen Dokfilm LES NOUVELLES ÈVES begleitet und nun über 10 Jahre lang mit ihr gedreht.
Platz in der Gesellschaf
NAIMA spiegelt die Einzelschicksale vieler Migrant:innen wider, die im Gegensatz zu »Expats» mit völlig anderen Voraussetzungen in der Fremde starten. Nicht anerkannte Diplome und der erschwerte Zugang zu Ausbildungsplätzen hindern sie oft daran, ihr Potenzial zu entfalten und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Daraus resultieren häufig gesundheitliche, insbesondere psychische Belastungen, die einen Teufelskreis für ihre berufliche und familiäre Existenz bedeuten.
Bedrohliche Gruppe
In den Medien erscheinen Migrant:innen oft als bedrohliche Gruppe, doch selten erfahren wir, wer sie wirklich sind. NAIMA zeigt die Kämpfe und das ungenutzte Potenzial, das viele auch nach Jahren im neuen Land noch mit sich tragen. Wir blicken hinter die Fassade der Vorurteile und zeigen eine Kämpferin, die für sich und viele andere den Weg zu einer gerechten Integration sucht.