Die kürzlich geschiedene Nahid lebt mit ihrem zehnjährigen Sohn Amir Reza in einem kleinen Dorf am Kaspischen Meer. Nach iranischem Recht liegt das Sorgerecht eigentlich beim Vater Ahmad, doch der hat es nur unter der Bedingung abgetreten, dass sie nicht mehr heiratet …
Nahid
Zum Film
Als sich Nahid in den Hotelbesitzer Mas’ood verliebt, und er um ihre Hand bittet, wird die junge Frau vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt. Die einzige Möglichkeit ihren Sohn zu behalten und mit ihrer neuen Liebe zusammen zu sein, ist die sogenannte Sighe, eine zeitlich befristete Ehe, die monatlich verlängert werden kann. Sighe ist zwar legal, aber gesellschaftlich kaum akzeptiert. Sareh Bayat spielt die Hauptrolle in dieser Chronik einer iranischen Frau, die couragiert um ihre gesellschaftlichen Freiheiten kämpft.
Stimmen
Eine grossartige Leistung, umgesetzt von der lebhaften Darstellung von Sarah Bayat. Le Nouvel Observateur | Ein mutiger Film. Le Monde | Besonders die starken Darstellungen bilden den Kern dieses schmerzlichen Gesellschaftsportraits. Mit einem distanzierten und nicht gehetztem Stil inszeniert Ida Panahandeh ihre Heldin in einer Reihe starrer Medium-Shots, als wenn Nahid ausserstande wäre, ihrem Rahmen zu entkommen. […] Ein hinreissendes Gegenstück zu «A Separation». Jordan Mintzer, The Hollywood Reporter | Die Intelligenz und Sensibilität des ersten Filmes von Ida Panahandeh zeigen ihr Feingefühl: «Nahid» enthüllt […] die Kluft zwischen der Realität einer sich wandelnden Gesellschaft und den starren Gesetzen, die sie regieren. Gala | Mit ihrem beinahe vollkommenen Erstling reiht sich die Regisseurin Ida Panahandeh gleich unter die höchsten Ränge sozial-realistischer Filmemacher, die von Vittorio De Sica bis zu den Brüdern Dardenne reichen. […] Panahandeh und Kameramann Morteza Gheidi liefern fantastische Arbeit: Einmalig wie sie die Stimmung der düsteren, winterlichen Provinzstadt einfangen. Die Kameraführung ist überhaupt eine der grössten Stärken des Films. Allan Huner, Screendaily