Hunderttausend Inderinnen und Inder, landlose Bauern und Ureinwohner – die Adivasi – unterwegs zu Fuss. Sie sind aus dem ganzen Land angereist, um gemeinsam für eine Existenz in Würde zu kämpfen.
Millions Can Walk
Zum Film
Die Adivasi gehen zu Fuss auf staubigen Strassen, auf dem National Highway, durch Dörfer und Städte. Der im grossen Stil betriebene Abbau von Bodenschätzen, die Anlage immenser Plantagen und mächtige Infrastrukturprojekte haben dazu geführt, dass sie vertrieben und der Grundlagen ihres friedvollen Lebens beraubt wurden – und werden. Unter ihnen der charismatische Rajagopal, Leader und Vordenker der Bewegung. Der Protestmarsch führt von Gwalior ins 400 Kilometer entfernte Delhi. Die Teilnehmer widersetzen sich der Hitze, nehmen Entbehrungen auf sich. Denn eines steht für sie fest: Sie werden ausharren und erst nach Hause zurückkehren, wenn die Regierung auf ihre Forderungen eingeht. Ihr Marsch, dessen Idee auf Gandhis Philosophie des gewaltlosen Widerstandes gründet, schreibt Geschichte, findet in den wichtigen internationalen Medien Beachtung. Die Welt kann nicht länger wegschauen. Wie kann man für seine Rechte kämpfen, ohne Gewalt anzuwenden? Der Film von Christoph Schaub und Kamal Musale zeigt die vielfältigen Facetten des imposanten Protestmarsches, taucht ein ins Geschehen. Und fokussiert immer wieder auf einzelne Teilnehmer, auf die tägliche Realität in den Dörfern dieser stolzen Menschen.
Stimmen
«Millions Can Walk» ist ein so kämpferischer wie philosophischer und emotionaler Film mit überraschenden Bildern von grosser metaphorischer Kraft. Er fesselt bis zuletzt: Werden die Männer und Frauen Erfolg haben? Wird die Regierung ihre Forderungen erfüllen? Pressetext