Jeden Monat fliegt Irene nach Mexiko. Nicht wegen eines anderen Mannes, wie ihr verheirateter Liebhaber vermutet, sondern um sich Einschläferungsmittel zu beschaffen. Denn unter dem Decknamen Miele arbeitet Irene als Sterbehelferin.
Miele
Zum Film
Irene ist von ihrer Mission überzeugt, erlöst sie doch todkranke Menschen von ihren Leiden. Aber die Tätigkeit in der Illegalität entfremdet Irene zunehmend ihrem sozialen Umfeld. Ablenkung verschaffen ihr allenfalls die Treffen mit ihrem Liebhaber oder das Schwimmen im Meer. Als sie eines Tages mit einem Klienten konfrontiert ist, dessen Todeswunsch nicht Folge einer unheilbaren Krankheit ist, sondern bloss Ausdruck einer allgemeinen Resignation, beginnt die junge Frau, ihr Engagement zu hinterfragen.
Stimmen
Valeria Golino schafft mit «Miele» ein beeindruckend nuanciertes Drama und erobert sich mit grosser Selbstsicherheit den Regiestuhl. Jay Weissberg, Variety | Valeria Golinos Debütfilm ist eine Übung in der unerträglichen Schwere des Seins. Der Film vermeidet Sentimentalität, wie die Hauptfigur jegliche Gefühle verweigert. Diego Costa, Slant Magazine | Jasmine Trinca ist ein echter Gewinn für diesen Film: Mal stark und souverän, dann wieder scheu und verletzlich, haucht sie der küchenpsychologisch bieder angelegten Figur Irenes Leben und Esprit ein. Joachim Kurz, kino-zeit.de