Filmemacherin Dominique Margot schaut zurück in die eigene Biografie als Tochter einer depressiven Mutter und stellt sich der Angst, krank zu werden wie sie. Trotz des ernsten Themas entpuppt sich der Film als humorvoll, intim, verspielt, visionär.
LOOKING LIKE MY MOTHER
LOOKING LIKE MY MOTHER | Synopsis
«Meine Mutter, Kind einer Bergbauernfamilie aus dem Berner Oberland, liebte Jazz und amerikanische Filme. Als ich zwölf war, hatte sie ihre erste Depression, gefolgt von vielen manisch-depressiven Schüben und Wahnvorstellungen. Mein Film erzählt auf subjektive Weise und in expressiven Bildern, wie es ist, die Tochter dieser Mutter zu sein.» Dominique Margot
Eine Reise zum eigenen Lebenssinn
In «Looking Like my Mother» erzählt die Zürcher Filmemacherin Dominique Margot von ihrer Ohnmacht als Kind, ihrer Wut als Teenager und ihrem späten Verstehen, wieviel Mut ihre Mutter brauchte, um einfach nur weiterzuatmen. «Looking Like my Mother» ist eine Konfrontation mit dem Dasein, eine Reise zum eigenen Lebenssinn.
Zugleich intim und visionär
Die mal lodernde, mal in sich selbst zurückgezogene Erzählung aus Worten und Bildern überwältigt die Zuschauenden mit Erinnerungen, reisst sie in den Fluss der Emotionen. Mit einem zugleich intimen und visionären Film hinterfragt die Zürcher Filmemacherin, was Verwandtschaft ist und was es über drei Generationen hinweg bedeutet, eine Familie zu sein. Gestützt auf Archivmaterial, Gesrpächen mit den Bezugspersonen ihrer Mutter, Rekonstruktionen und Bilderspielen beschwört sie auf einer filmischen Ebene einen Gedächtnisraum, dessen kreativer Aspekt sich einer Darstellung der Welt, der Kultur und der menschlichen, genetischen und sozialen Überlieferung öffnet. Hinter dem Film, hinter der persönlichen Geschichte der Filmemacherin zeichnet sich auch die Geschichte der Schweiz ab.
LOOKING LIKE MY MOTHER | Stimmen
Sie visualisiert mittels expressionistischer und surrealistischer Bildersprache das unbeschreibbare Gefühl einer seelischen Krankheit, verwebt sie mit dokumentarischen Elementen und generiert daraus ein kraftvolles und intensives Kunstwerk. outnow.ch | Eine Mutter, konditioniert von der Kultur ihres Geburtslandes, ihrer Depression, ihrer Krankheit. Eine Tochter, die sich um sie kümmert – aber nicht wie sie werden möchte und Freiheit, Grenzüberschreitung braucht. Eine Verbindung, die mit den Emotionen und den Jahren eine Entwicklung durchläuft. Die mal lodernde, mal in sich selbst zurückgezogene Erzählung aus Worten und Bildern überwältigt den Zuschauer mit Erinnerungen, reisst ihn in den Fluss der Emotionen. Mit einem zugleich intimen und visionären Film hinterfragt die Filmemacherin, was Verwandtschaft ist, und was es über drei Generationen hinweg bedeutet, eine Familie zu sein. Luciano Barisone, künstlerischer Direktor, Visions du Réel