Frankreich 1765. Die bürgerliche Suzanne Simonin wird gegen ihren Willen ins Kloster geschickt. Weil sie unehelich gezeugt wurde, versucht ihre Mutter durch diesen Schritt, die eigenen Fehler der Vergangenheit wiedergutzumachen.
La religieuse
Zum Film
Die bürgerliche Suzanne Simonin wird gegen ihren Willen ins Kloster geschickt. Widerwillig beugt sich das Mädchen seinem Schicksal. Doch auch hinter Klostermauern bleibt Suzannes Hunger nach Freiheit und Selbstbestimmung ungebändigt, und es beginnt ein langer, leidenschaftlicher Kampf gegen vorherrschende Konventionen und religiösen Fanatismus. Suzanne erfährt Heuchelei, Grausamkeit, Gewalt und Verführung. Um ihren Willen zu brechen, unterwirft Mutter Oberin Christine sie furchtbaren Erniedrigungen. Suzanne erreicht, dass sie in ein anderes Kloster verlegt wird. Da wird sie gut aufgenommen, sieht sich jedoch schnell obsessiven körperlichen Annäherungen der dortigen Mutter Oberin ausgesetzt, so dass sie letztlich die Flucht aus dem Kloster als einzigen Ausweg für sich sieht.
Stimmen
Schön, intensiv, wunderbar. Le Figaro | Beeindruckendes und stark nachklingendes Drama. Michael Sennhauser, Sennhauserfilmblog.ch | Hauptdarstellerin Pauline Etienne begeistert mit ihrem aufopferungsvollen Spiel als wahrheitsliebende Protagonistin. […] Nicloux skizziert das Klosterleben als Sinnbild für ein abgeschlossenes totalitäres System. Ulf Lepelmeier, filmstarts.de | Pauline Etienne kann den Leiden und Zwängen der Suzanne extreme Glaubwürdigkeit verleihen. […] Da sich Nicloux’ Film mehr auf die Darstellung der Suzanne konzentriert, könnte er eigentlich zu jeder Zeit spielen, ist vielmehr ein Film über Gefangenschaft und Rebellion, als einer über Kritik an der Kirche. outnow.ch | Bemerkenswert ist die Religionskritik des Filmes vor allem deswegen, weil Nicloux sie hier nicht als Ausgeburten eines buchstäblich finsteren mittelalterlichen Aberglaubens inszeniert, sondern als Missstände, die alltäglich und quasi systemimmanent geschehen. Joachim Kurz, kino-zeit.de