Sayyed el-Dawwy ist 80 und der letzte lebende Dichter der Sira – des grössten arabischen Epos. Er kennt ihre fünf Millionen Verse auswendig und hält ihre Geschichten am Leben.
KIno | Sira
Synopsis: Sayyed el-Dawwy ist 80 und der letzte lebende Dichter der Sira – des grössten arabischen Epos. Er kennt ihre fünf Millionen Verse auswendig und hält ihre Geschichten am Leben. Nun will er die Sira seinem Enkel Ramadan weitergeben. Der Film begleitet sie auf ihren Konzert-Tourneen durch Ägypten. Während Sayyed seinem Enkel die Sira in seinem Sinne vermitteln will, interessiert sich Ramadan für zeitgenössischere Interpretationen. Im Ringen der Generationen um die Bedeutung der Sira zeigt sich eine Welt, die zwischen Tradition und Moderne steckt – auf der Suche nach ihren Helden. Gestern wie heute.
art-tv-Werung:
Der Regisseurin Sandra Gysi und ihrem Co-Regisseur Ahmed Abdel Mohsen ist ein wunderbarer Dokumentarfilm gelungen, der – wie bei einer wahrhaftigen Reise – Stück für Stück in die arabische Welt Südägyptens eintaucht. Auf den Spuren der Sira darf der Zuschauer dieses arabische Epos, den Schatz von Grossvater Sayyed el-Dawwy und seinem Enkel Ramadan ganz konkret in deren Leben und Alltag entdecken. Dabei forscht der Film nach dem Geheimnis, dass der Sira auch heute noch eine aktuelle Bedeutung verleiht und findet die Antworten darauf mittendrin: In der Zelebrierung der Menschen von Altem und Neuem in Verbindung mit Poesie und Musik.
Die Entdeckungsreise hinterlässt eindrückliche Bilder im Kopf des Zuschauers von einer Welt zwischen Tradition und Fortschritt, die ein kulturelles Erbe besitzt, das mit dem Wandel der Zeit, lebendig geblieben ist.