Ein Film über Bob Dylen, schlichtweg genial. Mit dabei: Charlotte Gainsbourg, die französischste aller Französinnen (Zitat: Das Magazin).
Kino | I'm Not There
Synopsis: Bob Dylan, Folk-, Rock- und Pop-Ikone, tritt in “I’m Not There” gleich in sechsfacher Besetzung in Erscheinung: Als 11-jähriger Singer-Songwriter (Marcus Carl Franklin), 19-jährig als scharfzüngiger Poet (Ben Whishaw), später als ein erfolgreicher Folk-Troubadour (Bale). Und kaum wird er als die Stimme einer neuen Generation gefeiert, erfindet er sich als Rock-Bandleader neu (Blanchett). Ebenfalls reüssiert er als Schauspieler (gemimt vom kürzlich verstorbenen Heath Ledger), scheitert als Familienvater und taucht als in die Jahre gekommener Outlaw (Gere) nochmals auf …
Kritik: Jede Dylan-Figur trägt einen eigenen Namen und wird von einem anderen Schauspieler interpretiert. Gemeinsam fächern sie so die Figur des Sängers, Komponisten und Schauspielers auf. Ein sechsfacher Dylan tritt auf; der “Grossmeister” selbst ist jedoch nie zu sehen. Dadurch entsteht eine neue Art von Musikerportät, die sich total und wohltuend abhebt von den üblichen Kino-Bilderbüchern und Interview-Zusammenstellungen. Der Film kombiniert diverse Parallelwelten, die mit Songs von Dylan untermalt sind. Das intelligent-intellektuelle Pseudo-Biopic von Haynes (“Velvet Goldmine”) ist schlichtweg ein geniales Lichtspiel und auch für Nicht-Dylan-Fans unbedingt sehenswert.
Benny Furth
PS: Ein wunderbares Erinnerungsstück an den Film ist die Soundtrack-Doppel-CD (Sony/BMG) mit 33 Dylan-Songs verschiedener Interpreten, und dem Dylan-Original “I’m not there”.