KILL THE JOCKEY bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Identität und Geschlechterrollen, eingebettet in einen erfrischenden Genre-Mix. Der Film überzeugt unter anderem dank der herausragenden Leistung von Hauptdarsteller Nahuel Pérez Biscayart sowie den visuellen Einfallsreichtum und den humorvollen Stil des Regisseurs Luis Ortega. Echt sehenswert!
KILL THE JOCKEY
KILL THE JOCKEY | SYNOPSIS
Remo (Nahuel Pérez Biscayart) war einst ein gefeierter Jockey. Doch sein exzessiver Lebensstil und Schulden bei der Mafia drohen sowohl seine Karriere als auch die Beziehung zu seiner Freundin Abril (Úrsula Corberó) zu zerstören. Am grossen Tag seines geplanten Comebacks verliert er nach einem schweren Sturz nicht nur das Rennen, sondern auch sein Gedächtnis. Befreit von seiner Vergangenheit, aber mit jeder Menge Stil, irrt er durch die bunten Strassen von Buenos Aires und entwickelt eine neue Identität: Aus Remo wird Dolores. Gangsterboss Sirena ist das jedoch herzlich egal, denn ihn interessiert vor allem sein Geld. Und so setzt seine skurrile Bande alles daran, ihn aufzuspüren. Eine kuriose Verfolgungsjagd nimmt ihren Lauf…

WARUM WIR DEN FILM BESONDERS FINDEN
Stilistisches Wagnis:
Regisseur Luis Ortega wirft die Regeln der Dramaturgie über Bord und konzentriert sich ganz auf Stimmung und eine surreale Bildsprache. Der Film ist ein visuell beeindruckendes Spektakel mit einer schrillen Farbgebung und einem elektrisierenden Soundtrack. Der Genre-Mix in KILL THE JOCKEY sorgt für ein wildes und unvorhersehbares Kino-Erlebnis.
Symbolische Tiefe:
Der Film behandelt Themen wie Identität, Geschlechterrollen und den Widerstand gegen herrschende Verhältnisse durch eine groteske und absurde Erzählung. Nahuel Pérez Biscayart liefert eine starke Performance als Jockey, der sich immer wieder neu erfindet und sein Geschlecht und seinen Namen wandelt.
Überraschendes Tanztheater:
Statt sich auf reine Pferderennen zu konzentrieren, werden Umkleidekabinen zu Tanzflächen und das Be- und Entkleiden zu choreografischen Tanzperformances.
arttv Fazit:
KILL THE JOCKEY ist wie ein teuflischer Cocktail, der Elemente von Wes Anderson und surrealen 60er-Jahre-Filmen vereint, was ihn zu einem echten Kinoerlebnis macht.
