Der berührende Film von David Sieveking erhielt am Festival del film Locarno 2012 den verdienten Preis der «Semaine de la critique» als «Bester Film». art-tv.ch unterhielt sich mit dem Filmemacher und seinem Berner Kameramann Adrian Stähli.
Interview | David Sieveking & Adrian Stähli | Vergiss mein nicht
Zum Film
Dokumentarfilmer David Sieveking nimmt uns mit auf eine ungemein persönliche Reise zu seiner Familie. Seine Mutter Gretel leidet an schwerer Demenz. Um seinen Vater etwas zu entlasten, zieht David für einige Wochen wieder in seinem Elternhaus ein und widmet sich der Pflege seiner Mutter, während sein Vater Malte eine Zeit lang neue Kraft tanken kann. David begleitet die Pflege und das Leben seiner Mutter mit der Kamera. Obwohl sich Gretels Krankheit immer wieder deutlich zu erkennen gibt, bewahrt sie ihren Humor und Lebensmut und steckt damit auch ihren Sohn an. Durch ihre offene und ehrliche Art lernt David seine Mutter noch einmal ganz neu und von einer ganz anderen Seite kennen. Filmend setzt er ein Mosaik seiner Familiengeschichte zusammen, und so wurde aus einem Film über die Krankheit seiner Mutter schlussendlich ein Liebesfilm.
Stimmen
«Vergiss mein nicht» ist kein Film über Alzheimer, es ist eine melancholisch heitere Liebeserklärung an die eigene Mutter, die Familie und das kurze, vergängliche Leben. Es ist von Anfang an ein mutiger Film gewesen, weil er sich so unmittelbar an ein schmerzliches Thema herantraut. Und es ist ein schöner Film geworden, weil er Mut macht. derbund.ch; Stefan Volk | «Vergiss mein nicht» ist ohne Frage ein sehr einfühlsamer, respektvoller Film. spiegel.de; Daniel Sander