Sushenya ist nicht hingerichtet worden, im Gegensatz zu seinen Kollegen. Alle waren sie des Widerstands gegen die Besatzung für schuldig befunden worden. Nun wird Sushenya der Kollaboration verdächtigt und von zwei Partisanen abgeholt.
In The Fog
Zum Film
1942: An der sowjetischen Westfront wird ein Zug zum Entgleisen gebracht. Die Wehrmacht verhaftet mehrere Saboteure, aber auch den unschuldigen Sushenya, der einfach nur in der Nähe wohnt. Er hat Glück, die Nazis erkennen seine Unschuld und lassen ihn laufen. Doch damit zieht er das Misstrauen seiner Landsleute auf sich. Partisanen halten ihn für einen Kollaborateur und verschleppen ihn. Im Wald soll er hingerichtet werden, doch dann werden seine Häscher bei einem Scharmützel verwundet. Plötzlich sitzen sie alle im selben Boot, warten und reden über etwas, das es im Krieg nur selten gibt: Moral. In wenigen Einstellungen betrachtet Sergei Loznitsa in seinem meisterlich stillen Film, wie ein einfacher Mann, der ehrlich durchs Leben ging, in einer schwierigen Zeit versucht, sich selber treu zu bleiben.
Stimmen
Schuld und Sühne ist eines der grossen Themen des russischen Kino der Sowjetzeit. Es musste auf Symbolismus setzen, um frei erzählen zu können und die Zensoren nicht auf den Plan zu rufen. […] Er zeigt Krieg als etwas, das man so im Kino normalerweise nicht sieht. Peter Osteried, cineman.ch. | Während das Hollywoodprodukt aber das Leben in den Wäldern romantisierte, ist Sergei Loznitsas Verfilmung von Vasili Bykovs Roman so ziemlich das Gegenteil: dreckig, blutig, roh und frei von Pathos. outnow.ch