1975. Zwei Meilen westlich von London bezieht Dr. Robert Laing auf der Suche nach Anonymität sein neues Appartement, nur um bald feststellen zu müssen, dass seine Mitbewohner gar nicht daran denken, ihn in Ruhe zu lassen…
High Rise
Zum Film
Dr. Robert Laing zieht nach seiner Scheidung ein aussergewöhnliches Hochhaus. Die vierzig Etagen des glamourösen Gebäudes sind klar aufgeteilt: Die Upperclass hat die oberen Stockwerke für sich reserviert, während Familien sich mit den Untergeschossen zufrieden geben müssen. Der 30-jährige Laing hat sein Appartement im mittleren Bereich und freundet sich mit dem Fernsehjournalisten Richard Wilder aus dem zweiten Stock an. Seine grosse Faszination gilt aber Anthony Royal, dem Architekten und Schöpfer des Ensembles, der ganz oben über allen residiert. Schon bald beginnt es, hinter der glitzernden Oberfläche des Wolkenkratzers zu rumoren. Mysteriöse Schlafprobleme machen den Bewohnern zu schaffen. Hinzu kommen Konflikte zwischen der “Oberschicht” und der “Unterschicht”, die immer grössere Kreise ziehen. Während eines Stromausfalls brechen die Aggressionen im Haus offen aus. Laing muss mitansehen, wie Verwahrlosung und Anarchie mehr und mehr um sich greifen und in nackte Gewalt umschlagen. Als sein Freund Wilder sich entschliesst zu handeln und Anthony Royal zu stürzen, muss sich der junge Doktor entscheiden: Auf welcher Seite steht er?
Stimmen
«High Rise» ist ein unbeherrschter Tobsuchtsanfall von einem Film, eine wilde und dekadente Orgie in enthemmten Bildscherben. Lucas Barwenczik, kino-zeit.de | «High Rise» kommt optisch sehr gelungen daher. Der Schauplatz, ein brutalistischer 70er Bau am Stadtrand eines fiktiven Londons, stellt ein äusserst spektakuläres Stück Produktionsdesign dar. Die Mode, die Fristuren, die Autos, die gesamte Ausstattung des Films repräsentiert den Stil der 70er präzise und gekonnt. Adrian Nicca, cineman.ch | Ben Wheatley kreiert brillante Szenen in einer phantastischen, morbiden Atmosphäre und doch läuft ihm die schwarzhumorige Gesellschaftssatire nach und nach aus dem Ruder – analog zu seinem Thema ist «High-Rise» erzählerisch pure Anarchie. Ein verrückter Film! Carsten Baumgardt, cineman.ch