Kurz vor seiner arrangierten Hochzeit verliebt sich der junge Tunesier Hedi in die Tänzerin Rim, die in ihm die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben weckt. Doch die Entscheidung zwischen Freiheit und Tradition ist nicht leicht.
Hedi
Zum Film
Das Leben von Hedi, einem jungen Tunesier, verläuft in geordneten Bahnen. Überraschungen, so glaubt er, wird es keine mehr geben. Denn die Zukunft ist so, wie andere sie für ihn planen. Seine Mutter zum Beispiel, die stets ihre schützenden Arme über ihn ausbreitet und dazu beigetragen hat, dass er niemals einen eigenen Willen ausprägen konnte. Oder sein Chef, der ihn nach seiner Pfeife tanzen lässt. So kommt es auch, dass Hedi ausgerechnet in der Woche vor seiner Hochzeit auf Dienstreise nach Mahdia muss. Die Familie wird sich schon um alles kümmern, schliesslich hat die Mutter auch die Braut ausgewählt… Doch plötzlich geschieht etwas, womit niemand gerechnet hätte: Hedi lernt im Hotel in Mahdia die junge Rim kennen und verliebt sich in sie. Rim, die als Touristenbetreuerin arbeitet, steht mit beiden Beinen im Leben. Und möchte im Ausland einen Neuanfang wagen. Wird auch Hedi die Kraft haben, seinem inneren und äusseren Gefängnis zu entfliehen? Eine scheinbar private Geschichte, die sich zum Panorama einer Gesellschaft im Umbruch, zum Gleichnis über den Abschied von Traditionen erweitert. Und ein Film über das Glück und den Schmerz der Freiheit.
Stimmen
Eine vermeintlich simple Liebe-auf-den-ersten-Blick-Geschichte – die aber in Wahrheit stellvertretend für das Lebensgefühl, die Erwartungen und die Enttäuschungen einer ganzen Generation junger Tunesier steht: Die Revolution liess für einen kurzen Moment alles möglich erscheinen – aber viele der einengenden alten Traditionen bestehen auch heute noch fort. Christoph Petersen, filmstarts.de | Ruhig, aber bestechend und mit lebhaften Schauspielerleistungen beweist auch «Hedi», dass die Wiedergeburt des tunesischen Kinos bevorsteht. Deborah Young, The Hollywood Reporter | Ein formidables Duo, das von der patenten Schönheit Rym Ben Messaoud bestens ergänzt wird. […] Unprätentiös wird eine Gesellschaft nähergebracht und locker die Balance mit dem Erzählen einer universellen Story des Erstarkens gehalten. Das ist viel Gelungenes für einen Erstling. outnow.ch | Ein versiertes und fesselndes tunesisches Drama. Jay Weissberg, Variety