Fantoche ist das bedeutendste Animationsfilm Festival der Schweiz und macht aus Baden während zehn Tagen die Animationshauptstadt der Welt. Mit der langjährigen Festivalleiterin Annette Schindler sprachen wir über die Besonderheiten des Animationsfilms. Ihr engagiertes Plädoyer für jene Filmgattung, bei der der Wille der Macher stärker, als bei allen andern Formen des Films, zum Ausdruck kommt.
Fantoche Baden 2017 | Interview mit Annette Schindler
Der Animationsfilm untersteht nicht den Gesetzen der Schwerkraft und macht ganz neue Welten möglich.
Magnet für tausende Besucher
Vom 5. – 10. September wird Fantoche zum Magnet für tausende Besucher unterschiedlicher Publikumssegmente: Zwischen 2010 bis 2016 stiegen die Eintrittszahlen von 20’000 auf rund 25’000. Das Animationsfilmfestival hat sich mit seinem breit ausgerichteten Programm als Kulturevent für Liebhaber, Experten, neugierige Laien, Jugendliche und Familien etabliert. Fantoche hat sich als Werkschau des erweiterten Animationsbegriffs positioniert und ist aus dem Schweizer Kulturkalender nicht mehr wegzudenken.
Viele Filme aus Europa
Europa dominiert den internationalen Wettbewerb, dies ist nicht nur für Kenner offensichtlich. Und seit «Ma vie de Courgette» auf dem internationalen Parkett mit unzähligen Preisen brillierte, steht auch die Schweizer Animationskunst vermehrt im Scheinwerferlicht. Das unabhängige Animationsfilmschaffen in Europa floriert. Neben der Animationsfilmkunst aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Tschechien stammen viele starke Geschichten aus britischen Studios. Grossbritannien liefert seit Jahren grossartige Animationsfilme und trifft mit mutigen Storys den Nerv der Zeit. Ein Schwerpunkt des Progarmmes ist unter dem Titel Brexit Focus diesem Schaffen gewidmet.
Animation Multimedial
Rasch verbreiten sich neue Technologien für Virtual Reality (VR), 360° und Augmented Reality (AR) – zugleich entwickeln Filmschaffende nach und nach kreative Anwendungen für diese. Fantoche hat die besten neuen animierten Experiences zusammengestellt: Einige dieser internationalen Werke laden zum neugierigen Erkunden ein, andere fordern dazu auf, in der virtuellen Sphäre selbst handelnd aktiv zu werden.