Familie Grande hat eine ungewöhnliche Leidenschaft: Sie liebt Sprengungen. Auch wenn Johans Eltern als Widerstandskämpfer:innen bei einer Brückensprengung im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen, lebt die Begeisterung für Explosionen in ihrem Sohn weiter. Schwarzhumorige norwegische Komödie über eine ausgefallene Passion.
EVERYBODY HATES JOHAN
Manch einer drückt seine Gefühle mit schönen Worten aus, ein anderer mit Blumen. Johan greift zu Dynamitstangen.
EVERYBODY HATES JOHAN | SYNOPSIS
Johan Grande erblickt in Titran das Licht der Welt, einem kleinen Dorf an der Westküste der norwegischen Insel Frøya. Die Gegend ist rau und karg, und die Bewohner der Insel haben die Familie Grande nie wirklich akzeptiert. Er macht weder als Heranwachsender noch als Erwachsener davor Halt, alles Mögliche mit Dynamit in die Luft zu sprengen. Nachdem Johan einige Zeit in Amerika verbrachte und dort als Sprengmeister Karriere gemacht und ein kleines Vermögen verdient hat, kehrt der mittlerweile bärtige Hüne 1974 nach Titran zurück. Die Konflikte sind vorprogrammiert.
EVERYBODY HATES JOHAN | STIMMEN
«Die Tragikomödie um einen Aussenseiter ist ein schöner Geheimtipp, der inmitten der Trümmer Schönheit findet, ohne dabei kitschig zu werden.» – Oliver Armknecht, Film-Rezensionen | «Der Film vereint auf vollkommene Weise schwarzen Humor und das Drama eines Mannes auf dem langen und hindernisreichen Weg zu sich selbst. Der Film verzieht keine Miene, wenn er kühne, unerwartete und manchmal anzügliche Pointen setzt. Selbst das spektakuläre, mutmasslich von Monty Python beeinflusste Ende von Postmann Frode inszeniert Hallvar Witzø mit Sinn für Understatement. Die von Karl Erik Brøndbos Kamera aufgenommene Natur spiegelt Weite und Begrenztheit, erscheint abwechselnd schroff und kalt, erhaben und poetisch. Pål Sverre Hagen erschafft als Johan einen Charakter, der in seinen zwei Metern Körpergrösse eine unerwartete Zärtlichkeit verbirgt und einen naiven Optimismus zum Ausdruck bringe, wie in einer der schönsten Szenen des Films, dem Speeddating auf Frøya.» – Dietmar Kanthak, epd Film | «Der Norweger Pål Sverre Hagen spielt den erwachsenen Johan und wie dieser doch noch eine Art Zugang zur Aussenwelt findet und seine Art, sich mit einer alten Liebe zu versöhnen, mit grosser Einfühlsamkeit.» – Patricia Batlle, NDR Kultur. | «Erzählt wird die Lebensgeschichte eines Einzelgängers mit grossem Herzen, der nichts lieber möchte, als dazugehören – und über einen schier unerschöpflichen Vorrat an gefährlichen Gütern verfügt. Schon seine Eltern, Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg, passten als Kommunisten nicht ins Bild. Sie sprengten sich versehentlich selbst in die Luft. Die ländliche Umgebung gibt Johan Rückhalt, doch von seinem engstirnigen Umfeld wird er angefeindet. Während alle auf Distanz gehen, sobald er auftaucht, kommen wir ihm immer näher.» – cinestar.de