Der Film zeigt den bekannten schweizerisch-amerikanischen Fotografen und Regisseur Robert Frank in Aktion, einen Zeitzeugen und Querdenker in allen Lebenlagen. Vor der Kamera Laura Israels, seiner langjährigen Mitarbeiterin und Cutterin, öffnet sich Frank, lässt sein Leben und Werk Revue passieren.
Don't Blink – Robert Frank
Zum Film
Unwillig lässt sich Robert Frank mit einem Mikrofon verdrahten; einer der weltweit renommiertesten Fotografen möchte nicht vor einem fremden Objektiv posieren. Er geht aus dem Bild heraus. Diese Szene aus einem früheren Interview mit ihm sagt bereits einiges über seine Persönlichkeit – und über sein Kunstverständnis. Über seine weltbekannten Fotografien gebeugt, die den amerikanischen Alltag am Rand der Gesellschaft festhalten, erklärt er seine Vorgehensweise. «Am besten», sagt er, «bekommen die Menschen gar nicht mit, dass man sie im Visier hat.» Bei seinen Porträts handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Momentaufnahmen, etwa aus dem Leben von Bankern aus London, walisischen Minenarbeitern oder Rockstars wie den Stones. Laura Israel beleuchtet in ihrem Porträt sämtliche Facetten des 91 Jahre alten Robert Frank. «Eine Fotografie ist nur eine Erinnerung, Film dagegen lebt immer wieder», sagt der Fotograf und Regisseur Frank einmal fast melancholisch, während er eigene Filme anschaut, die auf eine Wand in seinem Studio projiziert werden. Der erste, Pull my Daisy – nach Jack Kerouac, mit Allen Ginsberg als Performer – entstand 1959. Kerouac hat auch das Vorwort zu Robert Franks Fotoband The Americans verfasst, Ende der 1950er Jahre erschienen, geniesst es heute Kultstatus. Es ist diese Beat-Generation, der sich Robert Frank zugehörig fühlt.
Stimmen
Es mag unmöglich sein, alle Facetten eines Mannes wie Robert Frank zu zeigen. Eine möglichst dichte Montage von Fragmenten kann aber trotzdem eines rundes Bild ergeben. […] Ein Film, der würde auch Jahre später noch leben, das sei das Schöne. «Don’t Blink – Robert Frank» setzt ihm ein lebendiges Denkmal. filmosophie.com | Die Biografie des Robert Frank ist verdammt faszinierend, abwechslungsreich und vielseitig. […] Der Film ist eher ein jazziges Doku-Medley als eine klassische Künstlerbiografie. Christoph Petersen, filmstarts.de