Die «Generation Y» ist kreativ, egozentrisch, hedonistisch. Doch mit Ungebundenheit und Individualität gehen auch Einsamkeit und Desillusionierung einher. Ihre Abenteuerlust führt die Protagonist*innen oft auf Irrwege, manchmal zum Therapeuten, manchmal aber auch zur grossen Liebe.
Doku-Fiction | Easy Love
Zum Film
Lenny ist frisch verliebt in Pia und zieht prompt zu ihr nach Köln. Sie ziehen durch die Nächte, sind mutig zusammen und öffnen sich einander. Pia war noch nie mit einer Frau zusammen. Und Lenny wiederum will nicht abermals bloss ein «Experiment» nach einer ge-scheiterten Hetero-Beziehung sein. Das Kennenlernen im Zeitraffer schafft intensive Nähe und bald auch Reibung. Passen sie zusammen? Zurück im Haus ihrer Mutter muss sich Sophia neben ihren drei jüngeren Schwestern behaupten. Es wird eng im Frauenhaushalt. Sophias Nebenverdienst mit bezahlten Dates sorgt für Zündstoff. Sophia verteidigt sich gegen die Vorwürfe, doch bald muss sie entscheiden, wie sie mit den neuen Erfahrungen umgeht. Nic und Stella führen eine offene Beziehung. Im Alltag kämpfen sie mit ihrer Eifersucht und damit, klar und offen zu kommunizieren. Dennoch sie geben ihr Beziehungsideal nicht auf und kämpfen gegen ihre Ängste und Dämonen. Sören ist immer auf der Jagd nach neuen Eroberungen und Abenteuern. Er möchte sich nicht binden, festlegen und vor allen Dingen nicht älter werden – doch er ist einsam. Jetzt steht der 40. Geburtstag vor der Tür, und merkt, dass endlich Ruhe in seinem Leben einkehren muss. Kann ihm dies mit seiner neusten Bekanntschaft Maria gelingen?
Die Form
Die Protagonist*innen des Films sind Laien, deren reale persönliche Situation die Ausgangsbasis für die Filmhandlung liefert. Mit ihnen als Koautor*innen wurden Figuren und Konstellationen entwickelt, die sich weitgehend mit ihrer Lebensrealität decken, aber durch Zuspitzung, Verdichtung und ein individuelles Moment der Imagination darüber hinausgehen. Die weiterführende Handlung entstand sukzessive während der Dreharbeiten – durch die entstehenden Dynamiken im realen Leben der Protagonist*innen und ihre Interaktion mit den anderen Realdarstellenden. Ihr authentisches emotionales Erleben stand dabei im Vordergrund. Vier gemeinsame Monate in Köln, rund um den Brüsseler Platz, bilden den Rahmen für diesen Ensemblefilm. Der Filmemacher hat mit einem kleinen Team Raum für Intimität und eine neue Form filmischer Authentizität geschaffen, oder wie er es selbst auf den Punkt bringt: «no actors, no scripts, no fake emotions».
Stimmen
«Ein gelungener Liebes-Episodenfilm, frisch, frech, fröhlich, frei.» – Harald Mühlbeyer, kinozeit-de | «Jandali lässt die Zuschauenden sorgfältig über die künstliche Trennung von Fakt und Fiktion nachdenken und hinterfragt ein sonst friedliches Seherlebnis – das Publikum stellt die Legitimität jeder Interaktion im Film in Frage.» – Fenja Akinde-Hummel, theupcoming.co.uk. | «Hip, urban, zeitgemäss und unglaublich intim: ein Einblick in das Lebens- und Liebesgefühl von heute, zwischen hedonistischer Abenteuerlust und der Sehnsucht nach emotionaler Geborgenheit.» – Zurich Film Festival, Reta Guetg