Durch ihre Forschung und Kritik am Einsatz von Giftgasen geriet die Naturwissenschaftlerin Gertrud Woker bald in Konflikt mit der militaristisch motivierten Elite. Dennoch kämpfte sie bis ins hohe Alter für Frieden und Gerechtigkeit sowie gegen den Missbrauch der Wissenschaft. Als geisteskrank verleumdet, verbrachte sie die letzten Jahre ihres Lebens in einer psychiatrischen Klinik. Zu Unrecht und nicht zufällig verschwand sie aus dem historischen Gedächtnis.
Die Pazifistin – Gertrud Woker: Eine vergessene Heldin
Kurzrezension
Sogar eine Fiche der Bundespolizei existiert über die Berner Pazifistin, ihres Zeichens «erster weiblicher Professor» der Chemie! Der Künstler Fabian Chiquet und der Dokumentarfilmer Matthias Affolter erweisen Gertrud Woker die längst überfällige und verdiente filmische Hommage. Ideenreich nutzen sie Fotocollagen und Animation, um mit bildstarker Dynamik ein Porträt der zu Unrecht verfemten Aktivistin und ihrer Zeit zu schaffen.
Doris Senn, arttv
Zum Film
Der animierte Dokumentarfilm «Die Pazifistin – Gertrud Woker: Eine vergessene Heldin» erzählt collagenhaft das Leben und ihre Errungenschaft dieser faszinierenden Frau. Durch Tagebucheinträge, wissenschaftliche Berichte und Gedichte von Gertrud Woker selbst, berührt der Film durch Nahbarkeit und Ehrlichkeit. «Die Pazifistin» ist gleichermassen biografisch wie auch eine Dokumentation des damaligen Zeitgeschehens und beleuchtet dieses aus der Perspektive einer mutigen Frau, die zu Lebzeiten nicht zum Schweigen gebracht werden konnte.
Stimmen
«Ob es ihr konsequenter, lebenslanger Auftritt gegen chemische, biologische und nukleare Waffen war, der mich so tief beeindruckte?» – Esther Straub, Neue Wege