Zwei Tage und eine Nacht, in denen für Sandra alles auf dem Spiel steht: achtundvierzig Stunden hat sie Zeit, um ihre Arbeitskollegen zu überreden, auf ihre begehrten Bonuszahlungen zu verzichten, damit sie selbst ihren Job behalten kann…
Deux jours, une nuit
Zum Film
Sandra ist nach einer Depression wieder einigermassen auf den Beinen, doch jetzt muss sie die bitteren Konsequenzen ihrer Krankheit tragen. Ihr Chef hat nämlich verkündet, dass er aus Budgetgründen entweder allen Mitarbeitenden den Bonus von je 1000 Euro streichen oder Sandra entlassen müsse. Die Entscheidung überlässt er den Mitarbeitenden, die per Abstimmung für ihren Bonus und gegen Sandra entscheiden. Sandras Arbeitskollegin Juliette kann den Chef aber davon überzeugen, dass die Abstimmung unter unfairen Umständen stattgefunden hat und deshalb wiederholt werden muss. Sie ist für kommenden Montagmorgen angesetzt. Sandra hat nur ein Wochenende Zeit, um alle ihre Arbeitskollegen der Reihe nach abzuklappern und sie zu überzeugen, auf ihren Bonus zu verzichten, damit sie ihren Job behalten kann. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus.
Stimmen
Die Sensibilität und Klarheit, mit der die zweifachen Cannes-Gewinner moralische wie soziale Fragen stellen, macht sie einmal mehr zu würdigen Palmen-Anwärtern. Patrick Heidmann, cineman.ch | Dokumentarisch präzise, dramaturgisch auf das absolute Minimum reduziert, durchs Band weg perfekt besetzt mit Laien und mit Profis, angesiedelt mitten im harten Leben der arbeitenden Mehrheit. […] Marion Cotillard ist dabei absolut überzeugend. Keine Spur vom französischen Glamour, sogar ihre Schönheit spielt sie fast unmerklich weg. Michael Sennhauser, sennhauserfilmblog.ch | 90 Minuten Hochspannung: Die Dardenne-Brüder toppen sich selbst und drehen einen mitreissenden Erziehungsfilm. […] Die Dardenne-Brüder haben mit «Deux jours, une nuit» die wohl konzentrierteste, dringlichste Arbeit ihrer Karriere abgeliefert. Nino Kingler, critic.de | Diese Geschichte, die vor allem durch ihre stille Kraft und Einfachheit fesselt, ist sehr genau und präzise mittels kleiner Details in ein genau definiertes Milieu eingebettet. […] Das ist die Realität des Postkapitalismus – und die Dardennes geben dieser Realität abermals ein Gesicht und eine Stimme. Joachim Kurz kino-zeit.de