Das sind sie, die Nominierten für den Schweizer Filmpreis 2023
Wie erwartet: «Drii Winter» und «Unrueh» sind die unbestrittenen Favoriten.
Regisseur Michael Koch und seine Crew dürfen sich schon vor der Vergabe des Schweizer Filmpreises am 24. März 2023 in Genf glücklich schätzen. Insgesamt sechs mal ist «Drii Winter» nominiert: Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch, Beste Darstellerin, Bester Darsteller, Beste Filmmusik, Bester Ton. Ähnlich glücklich schätzen darf sich Cyril Schäublin sein Film «Unrueh» ist fünffach nominiert.
Wahl der Nominierten
Das Eidgenössische Departement des Innern wählt eine fünfköpfige Kommission aus den Mitgliedern der Schweizer Filmakademie. Diese spricht die Nominationen basierend auf den Empfehlungen der rund 500 Mitglieder der Akademie aus. Die von Ivo Kummer, Chef Sektion Film BAK, präsidierte Nominierungskommission setzt sich aus folgenden Akademie-Mitgliedern zusammen: Joël Jent, Drehbuchautor (Zürich); Timo von Gunten, Drehbuchautor und Regisseur (Stäfa); Cristina Trezzini, Journalistin (Lugano); Anna Luif, Regisseurin und Drehbuchautorin (Zürich); und Délphine Jeanneret, Programmatorin, Kuratorin und Lehrerin (Lausanne).
Die Woche der Nominierten
In der Woche der Preisverleihung vom 20. bis 26. März widmet sich die Woche der Nominierten in den Cinémas du Grütli in Genf und im Filmpodium Zürich den nominierten Filmen. Weitere Informationen folgen auf www.quartz.ch
arttv Kommentar
Dass «Drii Winter» sechs Nominationen für den Schweizer Filmpreis 2023 bekommen hat, ist erfreulich. Der Film hat bereits an der letztjährigen Berlinale für viel Aufsehen und Begeisterung gesorgt. Auf der anderen Seite wirft es Fragen auf, wenn in der Kategorie Beste Darstellerin und Bester Darsteller zwei Laien vertreten sind, die gar keine oder nur laienhafte schauspielerische Erfahrung vor dem Dreh hatten. Es zeigt einmal mehr, wie viel einfacher es ist, in einem Film als Schauspieler:in zu bestehen als auf der Bühne und wie unangebracht es ist, dass im Film so viel mehr verdient wird als eine Bühnenschauspielerin oder ein Bühnenschauspieler in einem Ensemble erhält. Auch ob es noch zeitgemäss ist, Hauptdarstellerin und Hauptdarsteller zu unterscheiden und in zwei Kategorien getrennt zu nominieren ist eine andere Frage, die in Zeiten der Diversität diskutiert werden könnte.
Nominationen für den Schweizer Filmpreis 2023
Bester Spielfilm je Nomination CHF 25’000
DRII WINTER von Michael Koch (hugofilm features GmbH, Christof Neracher)
EL AGUA von Elena López Riera (Alina film Sàrl, Eugenia Mumenthaler, David Epiney)
FOUDRE von Carmen Jaquier (Close Up Films Sàrl, Flavia Zanon, Joëlle Bertossa)
LA LIGNE von Ursula Meier (Bandita Films Sàrl, Pauline Gygax, Max Karli)
UNRUEH von Cyril Schäublin (Seeland Filmproduktion GmbH, Linda Vogel)
Bester Dokumentarfilm je Nomination CHF 25’000
CASCADEUSES von Elena Avdija (Bande à part Films Sàrl, Agnieszka Ramu, Marie-Lou Pahud)
GIRL GANG von Susanne Regina Meures (Christian Frei Filmproduktion GmbH, Christian Frei, Susanne Regina Meures)
(IM)MORTELS von Lila Ribi (maximage GmbH, Brigitte Hofer, Cornelia Seitler)
L’ÎLOT von Tizian Büchi (Alva Film Production Sàrl, Britta Rindelaub, Thomas Reichlin)
LOVING HIGHSMITH von Eva Vitija (Ensemble Film GmbH, Franziska Sonder, Maurizius Staerkle Drux)
Bester Kurzfilm je Nomination CHF 10’000
ACTION von Benoît Monney (Bad Taste Pictures, Benoît Monney)
AS SACRIFICADAS von Aurélie Oliveira Pernet (GoldenEggProduction Sàrl, Yan Decoppet, Gabriela Bussmann)
FAIRPLAY von Zoel Aeschbacher (Box Productions sàrl, Elena Tatti)
IMANI von Katia Scarton-Kim (Louise Productions Lausanne Sàrl, Elisa Garbar)
JE SUIS NOIRES von Juliana Fanjul, Rachel M’Bon (Akka Films Sàrl, Philippe Coeytaux, Nicolas Wadimoff)
Bester Animationsfilm je Nomination CHF 10’000
LA REINE DES RENARDS von Marina Rosset (Marina Rosset Productions, Marina Rosset)
LUCKY MAN von Claude Luyet (Studio GDS, Luyet, Claude Luyet)
THE RECORD von Jonathan Laskar (Papier perforé / Punched paper films, Sophie Laskar-Haller, Jonathan Laskar)
Bestes Drehbuch je Nomination CHF 5’000
DRII WINTER – Michael Koch
LA LIGNE – Stéphanie Blanchoud, Ursula Meier, Antoine Jaccoud
UNRUEH – Cyril Schäublin
Beste Darstellerin je Nomination CHF 5’000
Stéphanie Blanchoud (Margaret) in LA LIGNE
Michèle Brand (Anna) in DRII WINTER
Valentina Di Pace (Bigna) in 99 MOONS
Bester Darsteller je Nomination CHF 5’000
Manfred Liechti (Peter K.) in PETER K. – ALLEINE GEGEN DEN STAAT
Michael Neuenschwander (Heinrich Zwygart) in A FORGOTTEN MAN
Simon Wisler (Marco) in DRII WINTER
Beste Darstellung in einer Nebenrolle je Nomination CHF 5’000
Ueli Jäggi (Heinz) in DIE GOLDENEN JAHRE
Ursina Lardi (Ute) in LA DÉRIVE DES CONTINENTS (AU SUD)
Elli Spagnolo (Marion) in LA LIGNE
Beste Filmmusik je Nomination CHF 5’000
DRII WINTER – Tobias Koch, Jannik Giger
FOUDRE – Nicolas Rabaeus
LA LIGNE – Stéphanie Blanchoud
Beste Kamera je Nomination CHF 5’000
99 MOONS – Yunus Roy Imer
JILL – Marco Barberi
UNRUEH – Silvan Hillmann
Beste Montage je Nomination CHF 5’000
EL AGUA – Raphaël Lefèvre
(IM)MORTELS – Karine Sudan
UNRUEH – Cyril Schäublin
Bester Ton je Nomination CHF 5’000
DRII WINTER – Jean-Pierre Gerth, Tobias Koch
FOUDRE – Carlos Ibañez-Diaz, Denis Séchaud
UNRUEH – Roland Widmer
Bester Abschlussfilm je Nomination CHF 2’500
DER MOLCHKONGRESS von Matthias Sahli, Immanuel Esser (Zürcher Hochschule der Künste ZHdK)
OURS von Morgane Frund (HSLU Studienbereich Video)
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