Eine verträumte Stadt in Bewegung. International im Kunstgespräch, daheim im Aufbruch. Ein Leben zwischen grossen Würfen und unbezahlten Rechnungen. 15 Zeitzeug:innen kommen in «Berner Blühen» zu Wort und werfen einen letzten Blicke zurück, dem Gefühl dieser Jahre auf der Spur.
Berner Blühen
Bernhard Gigers Dokumentarfilm über eine Zeit, in der Bern zum Zentrum einer lebendigen Kunstszene wurde.
Berner Blühen | Synopsis
Der Film führt in die auch gesellschaftspolitisch bewegten Jahre des künstlerischen Aufbruchs ab Mitte des 20. Jahrhunderts – vielleicht ein letztes Mal in dieser direkten, auf der Erinnerung der Beteiligten bauenden Erzählweise. Er macht dies journalistisch und atmosphärisch, aus zeitlicher Distanz, mit persönlicher Nähe. Er lässt letzte Zeitzeug:innen zu Wort kommen, ihre Geschichten bestimmen die filmische Erzählung. Ein weiteres stilistisches Element sind Fotografien, als Dokumente, aber auch montiert zu Bildsequenzen, um Zeitgeist und Stimmungen aufleben zu lassen.
«Berner Blühen» vermittelt keine umfassende Sicht auf die damalige Berner Kunstszene. Er unternimmt eine mehr essayistische Annäherung an die Kunststadt Bern, taucht ein, soweit das noch geht, fühlt nach. Nicht bestimmte künstlerische Positionen verhandelt der Film, sondern fragt, thematisch weiter gefasst,
nach Erfahrungen, Empfindungen und Erwartungen. Nach dem realen Alltag, dem Lebensgefühl im Spannungsfeld zwischen grossen Würfen und unbezahlten Rechnungen. Besonderes Gewicht kommt dabei der Sicht der Künstlerinnen zu, ihrem Rollenverständnis zwischen Atelier und Haushalt, zwischen Kunst und Kind, und ihrer Wertschätzung in einem stark männerbestimmten Umfeld.