Wie ein Gangsterfilm erzählt «Berlin Alexanderplatz» in einem faszinierenden Rausch aus Tönen, Farben und pulsierenden Bildern von Aufstieg und Fall eines zum Scheitern verurteilten Menschen. Ein gewaltiges Werk, eine virtuose Literaturverfilmung und eine eindrückliche Parabel gegen Rassismus.
Berlin Alexanderplatz
Burhan Qurbani interpretiert den Roman «Berlin Alexanderplatz» von Alfred Döblin neu als Geschichte eines afrikanischen Refugees in der Jetztzeit.
Zum Film
Er will ein guter Mensch sein, schwört sich Francis, als er sich auf der Flucht aus dem afrikanischen Guinea-Bissau mit letzter Kraft an den Strand der Mittelmeerküste rettet. Doch es ist schwer, gut zu sein in einer schlechten Welt, besonders wenn man staatenlos und ohne Rechte ist. Francis will mehr als «nur ein Bett und ein Butterbrot». Er träumt von einem anständigen, einem bürgerlichen Leben. Es ist dieser Hunger, der den Teufel anzieht und so wird Francis allzu leicht zum Opfer des zwielichtigen Drogendealers Reinhold. Zwischen den beiden entwickelt sich eine toxische Freundschaft. Wie ein böser Dämon verwickelt Reinhold Francis in kriminelle Machenschaften und träufelt ihm mit seiner Fistelstimme Gift ins Ohr. Francis quälen die Abgründe der eigenen Seele, deshalb zieht ihn Reinholds Dunkelheit an. Auch seine Geliebte, Mieze, kann ihn letztlich nicht aus dessen Fängen befreien. Erst als er ganz unten angekommen ist, kann Francis als neuer Mensch wiedergeboren werden.
Stimmen
«‹Berlin Alexanderplatz› ist aber weit mehr als ein großer Schauspielerfilm und eine virtuose Literaturverfilmung – es ist eine Parabel gegen den Rassismus. Gegen das Wegschauen. Und das Drama beinhaltet eine Botschaft, zu der man sich nicht nicht verhalten kann.» – Caroline Ströbele, zeit.ch | «Dieser Film hat eine Vision, was man nicht von vielen Filmen heutzutage behaupten kann, und es ist Qurbanis Vision.» – Hanns-Georg Rodek, Welt.de