Zum ersten Mal findet dieser zweijährliche Anlass an zwei verschiedenen Spielstellen statt: im traditionellen Festivalschauplatz Filmpodium und neu, parallel dazu, in zwei Sälen im Frame. Im Fokus der diesjährigen Ausgabe sind die zwei Länder Sudan und Saudi-Arabien. Und wie in den vergangenen zwei Jahren veranstaltet das Arab Film Festival Zurich einen Wettbewerb, an welchem zwölf Spielfilme und Dokumentarfilme teilnehmen.
Arab Film Festival Zurich
- Publiziert am 21. März 2025
Das 7th Arab Film Festival Zurich wird grösser, noch vielfältiger und vergibt neu auch einen Publikumspreis.
Ein Festival lebt nicht nur von Filmen, sondern auch und vor allem von seinem Publikum. So ist es schlüssig, dass das Arab Film Festival Zurich neu einen Publikumspreis einführt. Damit wird der beliebteste Langfilm des gesamten Programms geehrt, und die Abstimmenden können ein Abendessen im libanesischen Restaurant Sama Beirut gewinnen.
Wettbewerb zeigt Vielfalt
Das Spektrum der Wettbewerbsfilme ist breit und reicht von einem Bericht über ägyptische Frauen, die Säureattacken überlebt haben (SAMAR: BEFORE THE FINAL PICTURE), bis zur feministischen Science-Fiction-Parabel (ANIMALIA), von einer Studie über die unscheinbaren Orte in Libanon, die von ungesühnter Gewalt zeugen (THE SOIL AND THE SEA), bis zu einem Dokudrama über Frantz Fanons Anfänge als Psychiater und Kolonialismuskritiker in Algerien (CHRONIQUES FIDÈLES SURVENUES AU SIÈCLE DERNIER À L’HÔPITAL PSYCHIATRIQUE BLIDA-JOINVILLE, AU TEMPS OÙ LE DOCTEUR FRANTZ FANON ÉTAIT CHEF DE LA CINQUIÈME DIVISION ENTRE 1953 ET 1956), von einer Biografie des wegweisenden syrischen Archäologen und Künstlers Wahbi Al-Hariri-Rifai (CHANTING OF THE DUNES) bis zum schwarzhumorigen Episodenfilm über das Chaos im Libanon (DISORDER), vom palästinensischen Dokumentarfilm über eine Familie, die während der zweiten Intifada das Land verliess (THREE PROMISES), bis zum subtilen Porträt einer palästinensischen Familie, die abseits des Kriegs an inneren Konflikten zu zerbrechen droht (HAPPY HOLIDAYS), von der autobiografischen Erinnerung an die «bleierne Zeit» in Marokko mit Hilfe einer Puppenstadt (THE MOTHER OF ALL LIES) bis zur gleichnishaften Geschichte über Unmenschlichkeit unter Geflüchteten (TO A LAND UNKNOWN), von der Geschichte einer Familie, die aus dem Irak in die Niederlande fliehen musste (MY FATHER, NOUR AND I), bis zur Selbst-Neuerfindungs-Fabel einer jungen Frau, die nach einem Unfall für tot gehalten wurde (AÏCHA).
Thematische Schwerpunkte
Ausserhalb des Wettbewerbs sind nicht nur gegen dreissig Kurzfilme, sondern gleich nochmals zwölf Langfilme zu sehen, je drei davon in Schwerpunkten zum Filmschaffen des Sudans und Saudi-Arabiens. Beiden Ländern werden zudem Podiumsdiskussionen mit Fachleuten und Filmschaffenden gewidmet. Weitere Diskussionen gelten dem arabischen Filmschaffen im Allgemeinen sowie den besonderen Herausforderungen, die sich in diesem Kulturraum der Produktion von Animationsfilmen stellen, auch im Vergleich zur Schweiz. Am Animation Lab, einem Branchenanlass, beurteilt eine Jury, bestehend aus der katarischen Produzentin und Festivalprogrammchefin Maryam Essa Al-Khulaifi, der Fantoche-Direktorin Ivana Kvesić und der HSLU-Dozentin und Animatorin Kat Woodtli, arabische und schweizerische Animationsprojekte im Produktionsstadium.
(Textgrundlage: Arab Film Festival Zurich)