Frauenfeld hat sein Soldatendenkmal und seine Rekruten. Und jetzt übt die «Truppe Freizeit» ihre Revue, falls es an die Front geht, wie vor 100 Jahren geschehen.
Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld | Soldaten!
Soldaten! Ein Musiktheater
Frühling 2014. 100 Jahre nach Ausbruch des Grossen Krieges ist Europas Stabilität gefährdet. Auch die Confoederatio Helvetica steht in Alarmbereitschaft. Vier Milizsoldaten der Truppe «Freizeit» treffen sich wie befohlen in einem Armeebunker in Frauenfeld. Dort sollen sie ihre musikalische Revue repetieren, bis der Befehl kommt, an die Front zu gehen um dort mit ihrem Spiel die Moral der Truppen zu heben. Doch das Warten zermürbt, und die ersten internen Scharmützel lassen nicht lange auf sich warten. «Soldaten!», das neue Stück aus der Schmiede der «Theaterwerkstatt Gleis 5», geht den Parallelen zwischen Militär und Theater auf den Grund: der Autor als heimlicher Drahtzieher, der Regisseur als Oberbefehlshaber und die Schauspieler als Soldaten, die Befehle zu befolgen haben? Bis hin zur ultimativen Frage, ob Kunst nur dort entstehen kann, wo ein Konflikt zu bewältigen ist.
Spielfreude für die Truppenmoral
Das Stück aus der Feder von Giuseppe Spina beschert dem Publikum einen temporeichen Theaterabend mit Ironie und Tiefgang – mit satirischen Spitzen, surrealen Begebenheiten und Liedern, die direkt ins Herz gehen. Unter der Regie von Andrea Noce Noseda stehen nebst Giuseppe Spina erstmals die junge Thurgauer Schauspielerin Lotti Happle, der Weinfelder «Luusbueb» Christoph Hartmann und die Musikerin Stefanie Hess gemeinsam auf der Bühne.
Frauenfeld und seine Truppen
Seit knapp 150 Jahren ist der Waffenplatz Frauenfeld ein Standort der Schweizer Armee. Zehntausende Soldaten waren bis anhin in der Thurgauer Hauptstadt stationiert, und noch heute werden jährlich hunderte Rekrutinnen und Rekruten ausgebildet. Wie so manch andere Kasernenstadt der Schweiz verbindet Frauenfeld und die Schweizer Armee eine lange Geschichte. Die «Theaterwerkstatt Gleis 5» nimmt dies zum Anlass, den «Soldaten!» ein eigenes Stück zu widmen.